06 – Die böse alte Zeit

06Die Zeit für Antworten ist gekommen. Doch gerade als Alex und Mara in die Geheimnisse von Dornberg eingeweiht werden sollen, ruft ihr Widersacher Martyn Azred offen zum Krieg auf.
Flucht ist ihre einzige Chance – und es gibt keinen Weg für sie zurück. Während Alex, Mara und Niko versuchen, sich vor Azreds Dämonenarmee zu verstecken und am Leben zu bleiben, wird ihnen ein Einblick in die düstere Vergangenheit gewährt, als ein junger Student namens Martin Ahrens begann, mit Mächten jenseits der Welt Kontakt aufzunehmen…

Trennstrich10 Jahre „Grüsse aus Gehenna“. Man mag es kaum glauben, aber es ist bereits 10 Jahre her als damals die ersten zwei Folgen der Serie erschienen. 2006 erschien die dritte Folge, 2009 die Nummer Vier und 2010 die Nummer Fünf.

Pünktlich zum Jubiläum erschien also dieses Jahr die sechste Folge und wenn man mit der Veröffentlichungspolitik so weiter macht, wird die – wie man verlauten lies, auf 12 Teile angelegte Serie – im Jahr 2025 beendet haben.

Also ein Jubiläum ohne einen wirklichen Grund zum feiern!

Doch zum Hörspiel selbst.

Jede gute Geschichte hat ein Origin zu jedem ihrer Protagonisten anzubieten. Das von Alex, Mara, Nicodemus und Leonhard Senior haben wir ja bereits präsentiert bekommen. Dieses Mal sind es sogar zwei Origins, welche offenbart werden: Das von Namaah (irgendwie) und das von Martin Azred, der nicht immer so hieß.

Zwar befürchtet man, das es eine trockene Angelegenheit wird, doch auch hier beweist Dane Rahlmeyer – Skriptautor und Regisseur – das er selbst aus einem „Es war einmal…“ noch viel Saft und Kraft heraus zu pressen versteht.

So verlegt man dann auch die Handlung flugs aus der guten Stube des Antiquariats und versetzt Alex, Mara, Nico und Namaah in eine feuchtkalte Umgebung, welche die Grundlage der Erzählung bereits von Beginn an unangenehm macht.

Auch wenn man nur nebenbei ein paar Dämonen aufschlitzt und zur Hölle jagt, so ist alles dennoch spannend, denn die Werdung von Martin zu Azred ist eine unerwartete mit einem Hintergrund, den man dem Gehennaknecht nicht zugetraut hätte. Rahlmeyer wie er leibt und lebt.

Die Sprecher sind bekannt und es ist zu vermuten das die Takes bereits vor längerer Zeit eingesprochen wurden. Nach wie vor ist Katja König meine absolute Favoritin, wenn es um die akustischen Universen des Dane Rahlmeyer geht. Ansonsten ist nicht viel mehr zu erwähnen als ein calling names, welches ich mir aber diesmal ersparen möchte.

Die Serie scheint nicht tot und wenn es wirklich „nur“ 12 Teile sind, dann könnte man als Label – in diesem Fall pandoras Play – ja auch einmal überlegen ob man nicht ein Husarenstück hinlegen will – nein, keinen Husarenzipfel – und die Folgen 7 bis 12 an einem Stück raus haut. Wünschenswert wäre es.

Soundsystem-BLAU

 

Thomas Rippert
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