Der Besitzer eines Wachsfigurenkabinetts wird ermordet und eine mysteriöse Kiste verschwindet. Die Ermittlungen zu diesem Fall führen HELLBOY, den coolsten Agenten der Behörde zur Untersuchung und Abwehr Paranormaler Erscheinungen nach Rumänien, in das Schloss eines alten Vampirs. Dort überschlagen sich die Ereignisse. HELLBOY sieht sich mit Untoten, Hexen und alten Bekannten konfrontiert und dann ist da auch noch die Sache mit seiner Bestimmung… Ist HELLBOY wirklich auf der Welt, um das Ende der Menschheit herbei zu führen?
Die Story setzt eine geraume, nicht genau benannte, Zeit nach den Ereignissen von „Saat der Zerstörung“ an. Ein neuer Feind ist aufgetaucht und auch der alte Feind ist wieder da. Das Projekt „Ragnarök“ wird von den selben Leuten, die auch schon während des dritten Reiches dafür verantwortlich waren, weiter voran getrieben. Hellboy und das Außenteam der B.U.A.P machen sich auf den Weg um den Bösewichtern endgültig das Handwerk zu legen.
Das eine Lücke zwischen den Geschichten klafft ist innerhalb der Comics nichts neues. Zwischen den beiden Limited Serien, so nennt man Serien die von vorne herein schon auf eine bestimmte Anzahl von Ausgaben konzipiert sind, „Hellboy: Seed of Destruction“ (1994) und „Hellboy: Wake the Devil“ (1996) lagen immerhin zwei Jahre. Dies ist bei einem Independent Publisher wie Dark Horse nicht ungewöhnlich. Mignola lies dies aber als storytechnische Realzeit ablaufen und so hatten Hellboy und das Team der B.U.A.P. noch andere übernatürliche Begegnungen bevor es jetzt zum eigentlichen Hauptplot zurück geht.
Hier beweist sich wieder alte Weisheit: Wer im Comic stirbt ist lang nicht tot. So wird die Story denn auch hier von LAUSCH so übernommen und ein alter Widersacher kehrt auf den Schauplatz der Handlung zurück – verändert zwar, aber auch das lässt sich beheben. Dies mag vielleicht für Hörer die noch nie etwas mit Comics zu tun hatten etwas befremdliche wirken, doch mir – als altem Comicleser – gefällt dies alles sehr gut. Auch sind die Namen ab und an einen netten Schmunzler wert. „Hans Übler“, zu dem Hellboy dann auch kalauert, oder gar die Bezeichnung „Unmensch“, für eine im Labor erzeugte Kampfmaschine mit Metallarm, lassen Assoziationen an alte Comic-Gegner der vierziger Jahre aufkommen.
Doch ist nicht alles so umsetzbar wie man es sicher gerne hätte. Was mir verstärkt auffällt sind die wirklich sehr langen Erklärungspassagen der Widersacher. Auch wenn sie durch sarkastischen Kommentare von Hellboy immer wieder aufgelockert werden, so ist es doch gerade in dieser Folge mehr als auffällig. Zuerst wird alles zum Thema “Giurescu“ erklärt, danach gibt es noch einen Rückblick in die Tage als Hellboy auf die Erde transportiert wurde und danach darf sich dann Rasputin nochmal beweisen indem er erneut einen Teil seiner Lebensgeschichte zu besten gibt. Als Leser bin ich natürlich von solchen Passagen angetan, da ich die Lesegeschwindigkeit selbst bestimmen kann und es auch optisch fesselnder ist die Bilder zu betrachten, doch als Zuhörer ist mir dies alles etwas zu ausführlich und verschlingt sehr viel Zeit die ich mir nehmen muss denn die Geschwindigkeit bestimme hier ja nicht ich.
Die Inszenierung ist wieder perfekt geklungen. Akustisch greift jeder Teil nahtlos ineinander. Die Sprecher kennen ihre Rollen, wie gehabt, die Musik ist passend und die Soundkulisse überzeugt – auch wenn mir Marco Reinbold, als „Leach“, etwas zu oft ins „Boah“-Gerede verfällt, was aber nicht lange anhält da die Rolle nur erfreulich kurz zu hören ist. Sehr nett fand ich den Einsatz von Peter Woy als „Krönen“. So sehr man auch seine Stimme verfremden mag, seine Art und Weise der Betonung erkennt man stets wieder. Er verleiht dem wahnsinnigen „Wissenschaftler in Rüstung“ die gewisse Eigenart welche es braucht um ihn überzeugend wirken zu lassen – kalt, erbarmungslos und recht überdreht.
Die dritte Folge fällt in der Wertung etwas ab. Die langen Erklärpassagen bremsen das Tempo der Folge immer wieder merklich und es dauert bis das wieder Schwung in die Geschichte kommt. Aber das ist ja noch der zweite Teil…
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