Babylon, Vereinigte Staaten von Europa, 2009. Jonas hat einen Beruf, den es eigentlich nicht mehr gibt: Privatdetektiv. Er pflegt die Eigenschaften seiner klassischen Vorbilder, Sentimentalität, Ehrenhaftigkeit, Sturheit, schwarzer Humor. Und er hat einen Ratgeber an seiner Seite, den hilfreichen und zugleich unausstehlichen Taschencomputer Sam. Jonas‘ neuester Fall: Die 15-jährige Tochter einer Klientin ist zu ihrem Freund Zombie ins Reservat geflüchtet. Dort leben Freaks und Killerkids, die in der Welt draußen nicht mehr zurechtkommen können. Detektiv Jonas und Sam stoßen auf die ,Lust & Qual‘ GmbH und andere unglaubliche Abenteuer.
Jonas wird auch nicht von anderen Dingen angetrieben als seine Vorbilder des vergangenen Jahrhunderts. Ewig pleite nimmt er fast jeden Job an der ihm angeboten wird, Hauptsache die Bezahlung stimmt. Diesmal macht er sich auf ins Reservat um eine verschwundene Tochter zu suchen. Das Reservat ist die Zufluchtsstätte aller Freaks der Vereinigten Staaten von Europa, die dort fast vollständig abgeschottet vor sich hin leben. Einen kurzen Einblick in die Medienwelt der Zukunft kann Jonas verbuchen und er darf sich sogar verkleiden.
Die Geschichte ist, wie die Vorgänger auch, gespickt mit Anspielungen auf den Film Noir und die ganzen harten Detektive der damaligen Literatur. Auch kommt der Humor hier nicht zu kurz, selbst in den Abkürzungen für Polizeiorganisationen. Action gibt es auch zu vermelden, da Jonas sich mehrfach sehr unsanft seiner Haut erwehren muss.
Die stimmliche Coolness von Bodo Primus ist kaum zu überbieten und sein ständiger Begleiter SAM, alias Joachim Wichmann, sorgt für die nötige Spur Sarkasmus. SAM entlockte mir diesmal sogar ein paar laute Lacher, da er hier besonders albern und parodistisch angelegt worden ist.
In dieser Folge gibt es ein sehr erfreuliches Wiederhören mit einigen Stimmstars welche leider nicht mehr unter uns weilen: Achim Höppner (Gandalf) in der Rolle eines Punk und Herbert Weicker (Spock, Christopher Lee) als freakiger Sultan.
Die einzige Musik beschränkt sich wieder nur auf die Titelmelodie und die ätherische Untermalung in Jonas Gedankenwelt.
Auch wenn die meisten Leute, mit denen Jonas zu tun bekommt, seinen Ton nicht mögen, ich mag ihn…
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