2136: Nach dem Tod von Präsident Hastings muss sich sein Nachfolger in einer allgemeinen Wahl General a.D. Dreyer stellen. Dreyer hatte gefordert, dass die Raumflotte alle Ressourcen der Suche nach Nahrungsquellen für die hungernde Union unterordnen solle, und war entlassen worden. Seitdem genießt er großes Ansehen als Politiker. Mark Brandis macht sich unterdessen auf den Weg nach Ozeanien: Das neue Schiff der Raumnotretter, die MARTIN LUTHER KING, ist plötzlich verstummt und über neutralem Boden abgestürzt …
Der Wetterhahn kräht es von der Kirchturmzinne, denn er ist die vorletzte Episode im audialen Leben des Mark Brandis und seiner Science-Fiction-Welt, welche möglicher in ihrer Realisierung in der wirklichen Welt ist als viele andere Utopien es jemals sein werden.
Die Katastrophen der letzten Jahre sind nicht spurlos an der Menschheit vorbei gegangen. Die Hungersnot, bedingt durch den Staubmantel welcher der Komet Ikarus auf der Erde zurück gelassen hat, ist nach wie vor präsent und die Menschen sehnen sich nach einem Führer, der sie aus der Krise heraus führen kann. So ist es dann, wie es mit den Menschen immer so ist: In einer scheinbar ausweglosen Situation, ist selbst der wirrste Gedanke und derjenige der ihn gesponnen hat eine Art Messias.
Logischerweise gerät Brandis wieder zwischen diverse Fronten und muss mehr als einmal beweisen das er zwar nicht immer den klarsten Kopf hat, ihn aber dennoch so kontrollieren kann, das es zu einem gütlichen Ende führen könnte…
…wenn da nicht stets der schale Nachgeschmack wäre, den die meisten Geschichten um den Chef der Raumnotretter hinterlassen.
Die realistischste Utopie der deutschen Literaturgeschichte verlässt sich auch in der einunddreißigsten Ausgabe nicht auf Star Wars und Monster aus der tiefe des Ozeans. Der eigentliche Feind der Menschheit ist wieder einmal der Mensch selbst, denn nur er versteht es wie kein anderes Raubtier in der hier bekannten Galaxis sich selbst zu gefährden und irgendwann einmal auszurotten.
Und hier möchte ich mich einmal selbst zitieren. Aus meiner ersten Besprechung zu einem Mark-Brandis-Titel:
„Die Umsetzung ist diesmal sogar noch opulenter gelungen als beim ersten Teil. Die Musik ist rasant und packend. Wenn die „Delta VII“ sich in Raumgefechte stürzt erzeugt sie noch zusätzlich eine prickelnde Gänsehaut und die Spannung geht in weitere Höhen. Ich musste ganz unweigerlich mit der Crew und dem Schiff mitfiebern denn die gelesenen Abenteuer sind schon zu lange her als das ich mich noch an alle Einzelheiten der Story hätte erinnern können. Die Geräuschkulisse tut ihr übriges dazu. Da explodiert, rauscht, piept, dröhnt und brummt es, das es eine Freude ist zuzuhören. Und das wichtigste ist – die Geräusche sind so gut und laut platziert das sie nicht ein einziges Mal auffallen. Es werden zu keiner Zeit Sprecher und sonstige Aktionen von Musik oder Sound überdröhnt – das fand ich sehr angenehm.„
Daran hat sich nichts geändert, in mittlerweile 8 Jahren nicht.
Mark, der Abschied wird schwer werden, denn dein junges Ich kann dich bisher nicht ersetzen…
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