01 – …und der Fall Curzon

Paul Temple und der Fall CurzonEin neuer Fall für Paul Temple! In dem Fischerdorf Dulworth Bay sind zwei kleine Brüder spurlos verschwunden. Als Tempe und seine charmante Frau Steve die Ermittlungen übernehmen, empfängt man sie nicht gerade mit Freundlichkeit. Das aber ist alles eine Frage des Stils. Trotz all der Widrigkeiten bleibt selbstverständlich immer Zeit für einen gepflegten trockenen Martini…

TrennstrichIm „Fall Curzon“ geht es besonders mysteriös zu. Zwei Kinder sind verschwunden und man bittet Paul Temple und seine Frau Steve um Mithilfe bei der Suche nach ihnen. Also macht sich Temple auf den Weg nach Dulworth Bay, einem kleinen Fischerdorf. Dort wird er allerdings nicht besonders freundlich empfangen. Der einzige Hinweis, den Temple am Anfang finden kann, ist der Baseballschläger eines der Jungen, auf dem, in Handschrift, das Wort „CURZON“ geschrieben steht.

Die Serie um die Abenteuer von Paul Temple entstand in den 50er und 60er Jahren des vergangenen Jahrhunderts. Sie spiegelt den unwiderstehlichen Charme der damalig aktuellen Kriminalliteratur unverwechselbar wieder.

Den besonderen Reiz des Hörspiels machen die vielen, teilweise recht „skurilen“, Charaktere aus, die von den Sprechern liebevoll zum Leben erweckt werden. Da wäre der Butler dessen ewiges „O.K.“, nach fast jedem Satz, Temple sowie den Hörer zur „Verzweiflung“ zu treiben versucht. Genau so wie der ewig schallend lachende Doktor des kleinen Städtchens Dulworth Bay, dessen Rolle in der ganzen Angelegenheit doch recht nebulös zu sein scheint. Sie alle tragen zum Flair der ganzen Geschichte bei, wie die undurchsichtige Entführungsgeschichte, die Paul Temple bis zum Ende hin in Atem hält.

Obwohl es überwiegend ruhig und recht britisch zugeht, fehlen doch die Action-Sequenzen nicht völlig. So wird auch schon mal ein Fahrzeug in die Luft gejagt und einiges anderes unternommen um Temple an der Klärung des Falles zu hindern.

Rene Deltgen präsentierte einen stets souveränen Paul Temple der selbst in den ausweglosesten Situationen jederzeit Herr der Lage ist. Seine unverwechselbare Stimme verleit dem ganzen eine „hörtechnische“ Tiefe die heutzutage noch ihresgleichen sucht.

Freunde des guten Krimis kommen hierbei vollends auf ihre Kosten, selbst wenn die ältesten Fälle schon über 50 Jahre auf dem Buckel haben. Die Geschichten sind so spannend inszeniert das die Zeit beim Hören wie im Fluge vergeht, wobei kein Fall unter 3 Stunden, und mehr, abgehandelt wird.

Paul Tempel ist aber, in jeden Fall, eine Hörempfehlung wert. Für Krimifans jedwedigen Alters…Soundsystem-BLAU

 

Thomas Rippert
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