Das Grauen menschlicher Degeneration lauert in den Schächten von Station 9. Als das Team um Ragnar Kaurismäki die Zusammenhänge erkennt, ist es bereits zu spät. Eine Flucht scheint nicht mehr möglich und das Ende der Mission unausweichlich. Die einzige Hoffnung, dem Tode noch entrinnen zu können, fokussiert sich auf Helix 19, der in den Tiefen der Anlage zurückgeblieben ist. Doch der Mutant ist schwer verletzt und kaum mehr in der Lage, den Vorteil seiner genetischen Überlegenheit auszuspielen. Es sieht so aus, als müsse die Crew der Kopernikus dieses Mal einen sehr hohen Preis zahlen.
Wenn die Vö-Abstände der Folgen, bei manchen Serien, zu groß werden, kann man schon einmal den roten Faden verlieren. Besonders wenn man sich solche Serien wie „Planet Eden“ zu Gemüte führt, deren Story ohnehin recht komplex angelegt ist.
Doch sollte man sich zu Beginn dieser Folge nicht zu sehr am Hinterkopf kratzen, denn hier wird mitten in die Handlung gesprungen. Wer nun denkt er habe etwas verpasst, der wird nach wenigen Minuten eines besseren belehrt, denn die Geschichte „hält an“ und man erfährt wie die Helden der Serie in solch eine missliche Lage geraten konnten.
Der Weg zum Beginn der Geschichte ist jedoch nicht minder spannend wie die ersten Minuten auch, was den Effekt des Schockmomentes im nachinein eher abwertend mit Nachgeschmack hinterlässt, da er nicht notwendig gewesen wäre.
Die Crew um Ragnar Kaurismäki erfährt ein wenig mehr darüber was auf der Erde vor sich gegangen ist, auch wenn das ganze Rätsel logischerweise nicht gelöst wird, und auch ein paar unbequeme Dinge über die Überlebenden und deren neues Gesellschaftssystem. In den einzelnen Bausteinen der Story ist nichts wirklich neues zu finden, doch ist es auch hier das Amalgam aus den verschiedene Elementen, das die Spannung ausmacht.
Das Team der Sprecher ist mittlerweile fester im Sattel als zu Beginn der Serie, doch scheint man den Namen „Utagawa“ einfach nicht einheitlich ausgesprochen in den Griff zu bekommen. Norbert Gastell legt leider wieder einen müderen „Ragnar“ hin, als in der letzten Folge – gerade in dem Moment wo ich gehofft hatte das er nicht wie kurz vor der Reanimation akustisch verbleiben würde. Gegen ihn sind seine Kollegen jedoch teilweise wahre Ausbunde an aktionsfreudigem Kopfkino. Sandra Schwittau, Torsten Münchow, Philipp Brammer, ja selbst Fritz von Hardenberg, legen ihre Rollen gekonnt und glaubhaft aufs Parkett.
Eine 4 hat die ganze Sache problemlos verdient, denn sie geht nach wie vor den Weg der Dark Fiction. Einzig die VÖ-Abstände dürften gerne ein wenig kürzen sein…
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