Das Pakom löst sich auf. Les erwacht ohne Erinnerung. Sein Kopf schmerzt. Eine fremde Frau reißt ihn aus seinen Träumen und stellt ihn vor eine bittere Entscheidung. Klinger wird von seiner Vergangenheit eingeholt. Eine Reise ins Ungewisse beginnt… Derweil kommt es in Bangkok zu rätselhaften Vorfällen und der Medienmogul Jacques LeTherme stirbt unter höchst mysteriösen Umständen. Interpol schickt die beiden Spitzen-Ermittler Dorn und Fuss an den Tatort, um den Hintergründen des Mordes auf die Spur zu kommen. Dabei geraten sie immer tiefer in ein finsteres Netz aus grauenvollen Verbrechen…
Willkommen im zweiten Teil von „Meru“, lieber (Kopf)Hörer – doch wo sind wir hier, wer sind diese Leute und was geht gerade vor sich?
Hauptakteur „Les Parker“ taucht erst nach circa 10 Minuten Spielzeit auf und vorher wird man so mysterytechnisch bedient wie man es nach dem ersten Teil nicht wirklich erwartet hat. Neue Spieler tauchen auf, wie zum Beispiel die Interpol-Ermittler „Dorn“ und „Fuss“, und Les wird in verschiedene Welten geworfen die sich für ihn nicht wirklich erklären lassen. „Klinger“ eröffnet Les diverse Dinge und die Geschichte ist am Ende doch nicht ganz so konfus wie man Anfangs befürchten muss.
Alles verläuft recht ruhig, ohne viel Randale und unnötige Hektik. Bei „Meru“ wird mehr Wert auf die Glaubhaftigkeit der Geschichte gelegt, als auf reine Effekthascherei. Das gilt auch für Ekelmomente oder die Darstellung der einzelnen Charaktere. Les leidet zwar unter den Erlebnissen, denen er die letzten Tage ausgesetzt war, doch ist er kein dauerheulender Jammerlappen, wie ein Kollege aus einer ähnlich gearteten Serie.
Die Sprecher liefern erneut ein grandiose Leistung ab. Tobias Meister kann wieder als „Les Parker“ überzeugen, realistisch und nicht zu sehr in der Rolle an sich verfangen. Besonders erfrischend ist es, das er die Erzählparts des Hauptdarstellers nicht mit Emotionen überlastet sondern alles aus der Sicht des unbeteiligten Beobachters schildert. Engelbert von Nordhausen könnte selbst das Telefonbuch von Köln vorlesen und damit noch ein hörbare Leistung abliefern. Die Neuzugänge Axel Gottschick (Dorn) und Michael Che-Koch (Fuss) interpretieren die Agenten des Interpol nicht zu kalt, aber auch nicht zu schusselig – auch hier keine Stereotypen.
Die Inszenierung lässt keine Wünsche offen. Die Musik ist stimmig und die Effekte sind in jeder Szene passend und real eingefügt.
Der zweite Teil gibt das her was die erste Folge hat erhoffen lassen. Fragen bleiben ungeklärt doch hat man am Ende nicht das Gefühl von den Autoren komplett im Regen stehen gelassen worden zu sein. Die Neugier nach mehr Antworten ist vorhanden und auch die Lust auf folgende Folgen. So sollte Mystery sein, nicht zu undurchsichtig und dennoch mit viel Geschick für das Unerklärbare aufbereitet…
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