Das Schicksal des untoten Schattenkriegers Garlan steht unmittelbar vor seiner Erfüllung. Doch ehe er zu seiner letzten Reise aufbrechen kann, muss er alles daransetzen, das Leben seiner treuen Gefährtin Leandra zu retten, die in die Hände eines skrupellosen Chaoskultes gefallen ist… Das vermeintliche Ziel seiner langen Suche nach der Großen Maschine wird Garlan ans andere Ende der Welt führen – ob nun mit oder ohne Leandra. Doch Dyr-Lain, die Insel der Dryaden, ist zu einem Ort des Schreckens und der Angst geworden, seit die Elfen ihre gierigen Finger nach dem einstigen Paradies ausgestreckt haben.
Garlans Abenteuer geht dem Ende zu und ob sich der Schattenkrieger wird mit Ehre zur Ruhe setzen können, nachdem er seine Aufgabe erfüllt hat, steht jedoch noch in den Sternen der Welt Ancaria.
Auch die letzte Folge der Pentalogie geht noch einmal neue Wege, indem sie dem Erzähler Helmut Kraus ein Hintergrundgeschichte verpasst und ihn als real existierendes Wesen der Fantasywelt präsentiert. So fällt es auch leichter nach der etwas längeren Veröffentlichungspause wieder sofort in die Geschichte hinein zu kommen ohne den längeren Erzählertext des Anfangs zu langatmig werden zu lassen. Und nachdem er geendet hat, steigt alles sofort wieder voll ein. Garlan, bereits zum Schattenkrieger mutiert, versucht Leandra aus den Händen der mörderischen Sekte zu befreien und bewerkstelligt dies auf die freundliche Schattenkriegerart, mit der er diesmal eine neue Erfahrung macht.
Zwar wird wieder Action und Bombast geboten, doch diesmal nicht über die komplette Spielzeit des Hörspiels. Die Weichen für das Ende von Garlans Reise werden durch eine Menge Informationsszenen und die Vorstellung eines neuen Volkes Ancarias gestellt. Doch ist dieser Aspekt weit weg von Langeweile und Lückenfüllerei.
Mit 30 Sprechern wurde wieder jede Rolle individuell und eindrucksvoll besetzt. Thomas Fritsch schreitet erneut allen voran um mit seinem enormen Donnerbass dem Schattenkrieger ein Profil jenseits von Gut und Böse zu verleihen. Annabelle Krieg, Sandra Schwittau, Hans Beyer, Michael Pan, Jürgen Holdorf, Karen Schulz-Vobach und viele andere begleiten ihn, in ihren Rollen, perfekt dabei. Besonders fiel mir Nana Spier auf, welche ich in der Rolle der „Dryadenprinzessin Laris“ nicht sofort auf Anhieb erkannte, trotz ihrer doch eigentlich markanten Stimme. Jünger als gewohnt und wesentlich verletzlicher wirkte sie hier auf mich und sie brachte gewisse Klangfarben zum tragen, welche ich bei ihr so bisher noch nicht bemerkt hatte.
Die Inszenierung ist wieder an Buntes-Breitwandkino-in-Ohren-3D angepasst und erfüllt zu jeder Zeit musikalisch wie auch geräuschtechnisch zu voller Zufriedenheit ihren Dienst. Zum letzten Mal wird Ancaria akustisch zum Leben erweckt, jedoch ist das Ende offen wie ein Scheunentor. Die Bedrohung ist nur abgewendet und nicht wirklich vollkommen beseitigt und Garlan hätte auch weiterhin alle Hände voll zu tun, wenn die Götter des Scriptschreibens es denn wollen und die ersten fünf Folge ein Verkaufserfolg waren, welcher wiederholt werden soll.
Von meiner Seite aus würde dem Wunsch nach mehr Garlan und Co. nichts im Wege stehen…
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