Ein Journalist stößt bei seinen Recherchen über die Organisation „Pandoras Gral“ auf Vorgänge, die alle bisher dagewesenen Verbrechen in den Schatten stellen. Isobel Krylova hält den Schlüssel zur universellen Macht in ihren Händen; stirbt sie, dann ist die Menschheit dem Untergang geweiht.
Macht euch bereit!
Rennt um euer Leben!
Verbarrikadiert euch!
Betet!
Ihr seid verloren.
Morgen seid ihr alle tot.
Denn sie kommen!
Abteilung: Meine Herren, schon wieder nachschlagen…
Selten ist es von Nöten, dass ich mich beim Inhalieren eines Romans bemühen muss, vergangene Kapitel erneut aufzusuchen, um die Erinnerung an wichtiges Geschichtsmaterial aufzufrischen. Sicherlich ist das recht aufwendig und bei manchen Büchern wäre mir das egal, oder zu umständlich, doch bei „Monsterseelen“ kam ich ab und an nicht darum herum. Wem das zu umständlich sein sollte, der sollte dieses Buch meiden. Wer sich jedoch auch mal in ein Geschichte verbeißen kann, der wird nach circa dem ersten Drittel des Ganzen mit einem Aha-Effekt belohnt, denn ungefähr ab da macht alles einen relativen Sinn – relativ, da in Punkto Verwirrung selbst da immer noch etwas geht.
Um es direkt jetzt klar zu machen: Mehr als den Klappentext möchte ich an Geschichte aus dem Buch nicht wirklich erwähnen, denn die Spoilergefahr ist viel zu groß!
Das Buch ist das reinste Puzzle. Neben den normalen Kapiteln findet man fortlaufend durchnummerierte Fraktale, welche sich im Laufe der Geschichte als wichtige Eckpfeiler des ganzen erweisen und Stück für Stück das Gesamtbild mehr und mehr zusammenfügen, so wie das Rohrschachbild (???) zu Beginn eines jeden Aktes, derer es drei an der Zahl gibt.
Die Folterszenen hätte man jetzt nicht ganz so explizit ausleben müssen, denn das wäre auch kürzer und intensiver gegangen. Nicht alles muss man dem Leser so grafisch aufs Auge binden, wie es hier geschieht, um Horror und Abscheu zu erzeugen – manchmal ist weniger mehr und gerade das Nichtwissen macht es wesentlich grausamer, als die haarkleine Kopfkinovorgabe.
Die Charaktere stammen zwar aus der Riege „Otto Normalverbraucher“ geraten aber dennoch ab und an ein wenig zu stark in die Richtung der Stereotypisierung eines gewöhnlichen Horrorromans. Hier hätte man vielleicht noch ein wenig zulegen könne, aber scheinbar hat sich der Autor, Jeamy Lee, gedacht das man eher vertraute Vertraute auf den Weg schicken sollte, wenn man die Story an sich ein wenig ausgefallener abhandeln möchte um den Leser nicht zu überfordern.
Alles in allem bleibt nach dem Lesen, wenn das Kopfbrummen ob der Story verklungen ist, ein recht blutiger und dennoch interessanter Roman in Erinnerung, welcher das Interesse am Werk des Autors bei mir geweckt hat.
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