03 – Die Stadt der Toten

Alina Fox-03Ein neuer Auftrag für Alina Fox und ihren Partner Brisco Taylor führt die beiden auf den Friedhof Pére Lachaise in Paris: In einer geheimnisvollen Gruft sollen sich Beweise für einen schrecklichen Verrat finden. Ein tödliches Rätsel, das sie für einen Ordensritter lösen sollen – jedoch wird auch ein alter Gegenspieler von Alina auf den Plan gerufen. Nun muss die clevere Meisterdiebin nicht nur die Polizei von Paris, sondern auch ihren Erzfeind Pierre LeLoup austricksen…

TrennstrichEin wenig hat sich bei Alina Fox geändert, doch leider sind es eher optische Dinge und das Hörspiel an sich ist weiter so durchwachsen wie seine Vorgänger. Ginge es nach dem Booklet, hätte die Folge mehr Punkte verdient, denn dies ist lesbarer gestaltet als seine Kollegen, doch danach geht es leider nicht.

Zuerst einmal sei erwähnt das die Sprecher zum dritten Mal den Figuren das akustische Leben einhauchen, welches die gezeichneten Avatare im Booklet anbieten. Neben Gundi Eberhard – als Alina Fox, Dirk Stollenberg – als Alinas Partner Brisco Taylor und Michael Tietz als Erzähler sind diesmal auch zwei sehr bekannte Stimmen zu hören: Sascha Rotermund und Jürgen Thormann.

Doch auch dies rettet das Hörspiel nicht vor dem Gedanken, welcher sich beim hören bei mir breit machte: Drei Hörspiele in drei Jahren und immer noch die gleichen „Fehler“.

Nicht nur das die Abmischung teilweise so unausgeglichen ist, das man sicher durch Lautsprecherboxen – ich höre nur mit dem Kopfhörer – einiges an Handlung, Dialogen oder ähnlichem verpasst. Teilweise überlädt der Hintergrund die wichtige Spielhandlung und man muss sich beim hören zu sehr konzentrieren, was dem Hörgenuss doch sehr abträglich ist.

Auch sind einige Dinge für mich unerklärlich, wie zum Beispiel der Umstand das „Pierre LeLoup“ mit dem üblich überzogenen Akzent eines Franzosen spricht, die restlichen Rollen französischer Natur jedoch nicht. Das mag man vielleicht mit landesbedingten Akzenten – wie in Deutschland dem sächsischen oder bayerischen – erklären können, macht jedoch nicht wirklich Sinn.

Auch hat Michael Tietz, der Erzähler also, wieder viel zu viel Text. Er erklärt die Welt von Alina Fox so genau, das ich nach der Beschreibung der Brusttasche auf Alinas Weste, welche sie über einem weißen usw. usw. trägt, komplett abschalte und das Gehör erst wieder aktiviere wenn ich eine andere Stimme vernehme. Dies birgt jedoch auch das Problem, wichtige Informationen zu verpassen, da diese in genau dem selben Erzählerton unter gebracht werden wie der Umstand das die Hosentasche von Pierre LeLoup kaputt ist.

Leider weist auch die Stadt der Toten die gleichen Kinderkrankheiten auf, welche Alina schon seit 2010 mit sich herum trägt. Für Fans der Comicserie mag die Hörspielumsetzung sicher eine tolle Ergänzung zum gezeichneten Helden sein, als reines Hörspiel jedoch, verliert sich Alina bereits nach Folge Eins in der negativen Kritik.

Guter Schauplatz und auch eine nette Idee für eine Geschichte, doch leider hakelt die Umsetzung erneut zu stark um die Unterhaltung zu gewährleisten, welche man eigentlich von einem Hörspiel erwartet…Soundsystem-BLAU

 

Thomas Rippert
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