02 – Neues von Dickie Dick Dickens

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Schlechte Zeiten sind heraufgezogen für die Unterwelt. Und der einzige Mann, der helfen könnte, schmort im Gefängnis: Dickie Dick Dickens – „der gefährlichste Mann, den Chicagos Unterwelt jemals ausspuckte“. Ja, hätte er einen handfesten Mord oder wenigstens einen Bankraub begangen – gut, da drücken die Hüter des Gesetzes schon mal ein Auge zu, aber bei Bigamie.

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Dort wo man Dickie, den nicht ganz so miesen Gangster aus dem Chicago der 30er Jahre des vergangenen Jahrhunderts, verlassen hat, da trifft man ihn auch wieder. Der Übergang von der ersten Box zu dieser zweiten Staffel ist fast vollkommen nahtlos.

Dickie sitzt wegen vermeintlicher Polygamie hinter schwedischen Gardinen und so beginnt die Staffel aus dem Jahr 1959, welche in weiteren 13 Episoden das Leben von Dicke Dick Dickens weiter verfolgt und beleuchtet. Auch wenn es einzelne Geschichten sind, so ist doch so etwas wie ein roter Faden stets spürbar.

Wieder bewegt sich alles auf höchstem Unterhaltungsniveau und die mehrfachen Fluchten vor der stets genarrten Polizei, die Jagd nach dem Vermächtnis von Jim Cooper oder die Entführung eines geliebten Menschens sind sehr temporeich und mit viele Liebe zu Detail umgesetzt.

So bringen auch auf diesen 6 CD die Charaktere der damaligen amerikanischen Unterwelt wie Opa Crackle, Effi Marconi, Bronco oder der Rest der Bande die Ohren in humoriger Faszination zum glühen. Der leichte Unterton der Geschichten wird in keiner Episode vernachlässigt und Dickie ist stets darauf bedacht recht sarkastisch und mit einer guten Prise von Lebensfreude durch die Weltgeschichte zu stolpern.

Der Sprechercast ist mit weit über 50 Sprecher mächtig gut ausgestattet. Darunter finden sich bekannte Name wie Hans Baur, Norbert Gastell, Klaus Havenstein, Jürgen Scheller, Dieter Hildebrandt, Hans-Jürgen Diedrich oder Helmo Kindermann wieder. Carl-Heiz Schroth kann wieder mit frischer und recht süffisanter Sprachweise als „Dickie“ punkten. Besonders heraus zu heben sind die beiden Erzähler, Fritz Wilm Wallenborn und Ernst Seiltgen, welche sich stets gegenseitig in die Parade fahren und dies mit dem nötigen Ernst tun um alles eher humorvoll erscheinen zu lassen.

Nicht wirklich verstaubt oder gar antiquiert wirkt diese Produktion auch noch heute mit dem Flair von guter Geschichte gepaart mit einer fast perfekten Inszenierung. Für Krimifans die sich gerne mit der guten, alten Zeit auseinander setzen und für die es nicht immer High-Tech sein muss die wahre Freude, aber auch Leute mit Sinn für Humor werden auf ihre Kosten kommen…Soundsystem-BLAU

 

Thomas Rippert
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