03 – Das schwarze Amulett

Don Harris-03

Don Harris folgt einer Vision nach Spanien. Diese führt ihn zu Elektra, die in den Bergen bei Barcelona in einer versteckten Finca lebt. Sie überreicht ihm ein geheimnisvolles Amulett, das von unschätzbarem Wert ist. Als er es betrachtet, geschieht etwas Unglaubliches und Don erfährt endlich mehr über sein Schicksal. Doch die Höllensöhne sind hinter dem Amulett her und versuchen es mit Hilfe der Profikillerin Azucena in ihren Besitz zu bringen.

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Relativ lange ist es her, da macht sich ein Mann namens Don Harris auf um seine Spezialbegabung zu erkennen und sich selbst zu finden. Auch wenn die ersten beiden Folgen in sich abgeschlossen wirkten, so waren sie doch nur die Auftaktbände der Taschenbuchserie aus der Feder von Sinclair-Vater Helmut Rellergerd. Nachdem wohl nun alle rechtlichen Dinge geklärt zu sein scheinen, macht sich der Psycho-Cop daran auch die restlichen Abenteuer noch als Hörspiel zu erleben.

Alles beginnt mit ein paar Rückblenden die es dem Zuhörer nicht gerade einfach machen sich sofort wieder in die Geschichte hinein zu finden. Doch nach kurzer Zeit wird klar das diese Flashbacks zum Teil nur zur erneuten Verdeutlichung von Harris Seelenleben dienen und nicht so wirr sind wie sie eventuell wirken.

Harris werden seine Recherchen nicht gerade leicht gemacht, denn die Höllensöhne sind überall und haben in fast allem ihre Finger drin. Doch wird die Geschichte etwas gemächlicher nachdem die Eröffnungssequenzen durch sind und klar ist wohin die Richtung geht und was Harris bewegen muss um mit seiner Mission weiter zu kommen. Doch tut diese etwas ruhigere Gangart dem Hörspiel irgendwie sehr gut, denn nur Action wäre – so wie bei Kollege Sinclair – hier sicher nicht so recht am Platz.

Die Harris-Sachen gehen etwas tiefer als der Groschengrusel des Geisterjägerkollegen und erfordern so auch etwas mehr Stimmung, welche nicht gerade durch Dauerexplosionen erzeugt wird. Beides ist vorhanden, Tiefgang und Action, und wird so geschickt miteinander verbunden das man von einer recht homogenen Mischung reden kann.

 

Douglas Welbat gibt mit Donnerbass einen sehr intensiven Erzähler. Auch wenn er unbeteiligt an der Geschichte selbst ist, so bringt er doch sofort ab der ersten Sekunde den Zuhörer in die nötige Stimmung. Auch ist sein Part hier etwas größer, oder zumindest kam es mir so vor, wie in den ersten beiden Folgen.

Dietmar Wunder spricht den Psycho-Cop, selbst nach der langen Pause, genau so wie man es erwartet – ohne Differenzierung zu den ersten beiden Teilen. Auch Claudia Urbschat-Mingues ist wieder reinstes Hörvergnügen. Ihre tiefe sinnliche Stimme belebt Elektra wieder mit soviel Sexappeal wie nötig ist um den Charakter so zu sehen wie sich der Autor die Dame wohl gedacht haben wird.

Und wie auch nicht anders erwartet, ist der restliche Sperchercast wieder einmal wie ein Who-Is-Who der bekanntesten Stimmen. Martin Kessler, Bernd Rumpf, Dennis Schmidt-Foss, Kaspar Eichel, Frank Glaubrecht, und Katrin Fröhlich geben das was man von ihnen erwartet – das Beste.

Musik und Sound sind, wie gewohnt bei einer Oliver Döring-Produktion, auf höchstem Niveau. Raumklang, dichte Hintergrundgeräuschen und nie abreißender Klangteppich vertiefen die Illusion und geben der ganzen Sache die nötige Atmosphäre zum abtauchen.

Ein sehr gelungener Neustart in einer fast schon aufgegebene Serie…Soundsystem-BLAU

 

Thomas Rippert
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