05 – Der Griff aus dem Nichts

Dorian Hunter-05Dorian Hunter erhält eine Einladung seines alten Freundes Jeff Parker nach Los Angeles, wo ein Chirurg namens Dr. Robert Fuller Hollywood-Starlets zu künstlicher Schönheit verhilft. Doch Fuller erwartet für seine Dienstleistung einen schrecklichen Preis.

TrennstrichWie vorher auch wird der Zuhörer mit einem „Was bisher geschah“ begrüßt. Dies hat den großen Vorteil, da die Folgen ja nicht jeden Monat erscheinen obwohl die VÖ-Abstände sehr gering sind bei dieser Serie, das man sofort wieder einsteigen kann und über die Dinge informiert ist welche in der aktuellen Folge wichtig sind. Da dies alles im ersten Track zusammengefasst ist, kann man den auch sehr komfortabel überspringen wenn man noch auf dem neusten Stand ist.

Wie gewohnt geht es recht schnell zur Sache und das auch recht heftig. Nach kurzer Eingewöhnungsphase muss sich der Dämonenkiller wieder gegen Gegner zur Wehr setzen die nicht so gewöhnlich sind wie die der anderen Geisterjäger. Dorians Gegenspieler stammen zwar stets irgendwie aus der Dämonenecke, sind aber doch mehr im realen Leben verwurzelt und angreifbarer als man das aus anderen Produktionen gewohnt ist.

Die Inszenierung lässt auch diesmal dem Zuhörer eine Menge Spielraum indem, zum Beispiel, Kämpfe nicht bis ins kleinste Detail mit Sätzen wie „Sie griff mich an und…“ usw. kommentiert werden. Dies ist auch nicht wirklich notwendig, denn man kann sich denken was da gerade passiert und die wirklich wichtigen Dinge werden danach ohnehin in Dialogen erklärt. So kommt die Produktion sehr gut vollständig ohne begleitenden Erzähler aus und man greift immer wieder auf die Erzählung nach dem Geschehen zurück, was das Hörspiel lebendiger und auch für den Zuhörer aktueller macht was das mittendrin sein angeht.

Die Serie bietet wohl auch im Moment die meiste Abwechslung, nicht nur was die Inszenierung angeht sondern auch was den Grundtenor der Story an sich betrifft. Diese Folge machte auf mich eher den Eindruck eines Thrillers mit Horrorelementen. Somit wird auch gewährleistet das man sich nie so recht darauf vorbereiten kann was einen jetzt erwarten wird, selbst wenn man die Heftromane kennt. Spannung, Action und eine Menge Geschwindigkeit wird wieder geboten, so das auch diese Folge nicht in der Wertung absackt.

Im Bereich der Sprecher wird wieder richtig vom Feinsten angeboten. Andreas von der Meden (Jeff Parker), Katja Brügger (Dorothy Malone), Patrick Bach (Dr. Robert Fuller), Michael von Rospatt (Dr. Carl Hooper), oder Regisseur Marco Göllner in der Rolle des „Tim Morton“, alle machen ihren Job so perfekt wie gewohnt und die Figuren wirken, wie erwartet, lebendig. Einzig bei Marco Göllner und Bea Kopyto (Lorna Blue) hatte ich Probleme, da sie ja auch die Figuren des „Roberto Guozzi“ und der „Gräfin von Letian“ in vorherigen Folge(n) interpretiert hatten. Da dies recht wichtige Figuren sind konnte ich mich nicht sofort daran gewöhnen das es nicht die bisher bekannten Rollen sind.

Thomas Schmuckert ist als „Dorian Hunter“ schon in der ersten Folge angekommen. Er wirkt in jeder Gefühlslage des Dämonenkillers authentisch, ob er nun sarkastisch ist, aggressiv, schlecht gelaunt oder wütend. Dies gibt dem Dämonen-Killer das gewisse Etwas das ihn ein wenig von den anderen Geistertötern unterscheidet. Was in der Heftromanserie begann und bewusst gewählt war, einen nicht so angenehmen Serienhelden zu erfinden, wird hier auch kontinuierlich weiter umgesetzt.

Sound und Musik sind wie bisher gewohnt. Jede Szene bekommt genug Untermalung um realistisch zu wirken und die Geräusche sind aktuell genug um überzeugen zu können. Die Musik ist sicher nicht immer jedermans Fall, doch passt sie sich immer den Szenen an und auch der Stimmung welche gerade benötigt oder gewünscht wird.

Auch zum fünften Mal kann sich Dorian als Ausnahmeproduktion bewähren. Auch wen die Geschichten staubig und alt sind (was die Romane angeht), so ist ihre akustische Aufarbeitung doch mehr als Up-to-Date und könnte zur Referenz avancieren…Soundsystem-BLAU

 

Thomas Rippert
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