35 – Das Geheimnis von Marie Roget

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Nach langem Suchen findet Poe in dem kleinen Weiler Sleepy Hollow seine Schwester. Sie lebt dort in einer abgelegenen Hütte. Scheinbar erkennt sie ihn wieder und ist bereit, Poes Identität zu beschwören. Poe, seine Schwester und Leonie trinken und reden bis tief in die Nacht. Irgendwann geht Poe kurz vor die Tür. Als er wieder die Hütte betritt, sitzt seine Schwester still am Feuer – ohne Kopf.

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Und wieder einmal zeigt es sich, das man vorher nicht unbedingt die Klappentexte lesen sollte. Der interessante Aspekt, ob Poe jetzt seine Schwester findet oder nicht, wird leider schon vorweg genommen. Doch kann die Geschichte mit einem zweiten Überraschungsgast aufwarten, welchen man sich aber durch die Ansicht der Sprecherliste schon vorweg nehmen kann – Gorn, Leonies Ex-Mann.

Man kann der Geschichte nicht unbedingt nachsagen das nichts geschehen würde. Leider ist der tragende Umstand jedoch der, das sich zwar viel ereignet, Poe am Schluss aber wieder genau da angekommen ist wo er vorher auch schon einmal gewesen ist – eine Situation wie sie schlimmer nicht sein könnte. Das er dort mittlerweile immer wieder unbeschadet heraus kommt ist klar, so klar wie eine Katze der Sage nach 9 Leben hat.

Inszeniert wurde dies alles wieder mit der perfekten Kälte, welche man von der ersten Folge an gewohnt ist. So mag sich dann aber auch die Entwicklung der Geschichte als Kopie dessen entfalten was man in der ersten Abteilung gehört hat. Alles steht fast still und bewegt sich nicht wirklich weiter – Poe irrt herum und findet nicht das was er sucht. Sicher wäre die Serie damit auch komplett beendet, würde er es finden, doch wäre es nicht so auffällig, wenn man nicht mit „Metzengerstein“ eigentlich allem ein doch recht stimmiges Ende gesetzt hätte. Gerade dieser Umstand lässt den Gedanken des „Aufgusses“ freien Lauf und animiert gerade zum suchen nach Dubletten in der Handlung.

Lutz Riedel, Engelbert von Nordhausen – welchen man in der letzten Folge zu nennen vergessen hat, Nico Nothnagel, Franziska Pigulla, Joachim Pukass und Maria Mägdefrau sind eine perfekte Ergänzung zu Ulrich Pleitgen und Iris Berben. Jede Stimme bewegt sich im gewohnt theatralisch aufgezogenen Rahmen und die Geräusche wie auch die Musik tragen alles in einer harmonischen Welle ins Ohr des Zuhörers.

„Quo vadis, Poe?“. Perfekte Inszenierung und perfekte Sprecher tummeln sich in einer Welt die wie ein Abziehbild einer beendeten wirkt. Mehr Fortschritt wäre ratsam…Soundsystem-BLAU

 

Thomas Rippert
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