Die Bewohner der kleinen Stadt im Bundesstaat Alabama ahnen nicht, dass zwischen Ihnen eine gefährliche Vampir-Brut lebt. Der Vertreter Jeff Spencer gerät durch einen unglüglichen Zufall in die Fänge einer mysteriösen Familie, die eine Armee von Vampiren erschaffen will.
Selten war ich von einem Hörspiel in der Bewertung so hin und her gerissen wie bei diesem hier. Eigentlich sollte man hier zwei Wertungen geben, eine für die Geschichte, die andere für die Inszenierung – also Sprecher, Geräusche, Musik usw..
Die Story kommt nur langsam in Gang und man fragt sich was denn da so vor sich geht und was die Geschehnisse im Haus der Familie Mortimer und die Ereignisse in der angrenzenden Kleinstadt miteinander zu tun haben. Doch wenn man den Klappentext genau studiert, kann man sich die wichtigsten Dinge schon zusammenreimen. So nimmt man sich aber leider auch den „Big Bang“ der Folge weg, da man von vorne herein weiß das hier Vampire ihr Unwesen treiben, oder besser: ihr Unwesen treiben sollen. Es wäre sicher besser gewesen den Zuhörer komplett im unklaren zu lassen wer „Linus Mortimer“ ist und was er plant, statt alles im Klappentext etwas zu genau zu erläutern. Soweit dann auch zum einzigen Minuspunkt der Produktion.
Die Inszenierung ist wirklich gut gelungen. Man hat auf alles was ein atmosphärisches Hörspiel ausmacht geachtet. Die Stimmen haben genug Raumklang und die Geräuschuntermalung ist stets so passend gewählt das man die Szene „sehen“ kann und das Umfeld in der sie spielt nicht erst lange erklärt werden muss. Auch setzt man gekonnt Musikstücke, von Tom Steinbrecher, ein die zusätzlich Atmosphäre erzeugen – auch wenn man schon weiß das gleich ein paar spitze Zähne in Aktion treten werden.
Auch sprechertechnisch hat man sich sehr weit nach vorne getraut und eine Menge an altbekannten Stimmen ausgewählt. Mit Heidi Schaffrath, Katja Brügger, Helmut Krauss, Lutz Mackensy, Mario Hassert, Reent Reins, Eckard Dux und Rainer Schmitt steigt eine umfangreiche Riege an Schwergewichten in den Ring, welche alle ihren Job aus dem Eff-eff beherrschen und eine gute Leistung mit Leichtigkeit abliefern.
So bekommt man von der Umsetzung her eine gute handwerkliche Arbeit präsentiert, die eben nur am Umstand krankt das die Story nicht so mitreißend ist wie erhofft und man den „Big Bang“ schon von Anfang an kennt.
Guter und ordentlich gemachter Groschenheftgrusel der eine Menge Potenzial nach oben aufweist und von dem ich mir noch wesentlich mehr erhoffe, wenn denn die Geschichten besser werden, in den nächsten Folgen…
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