Das Mädchen zitterte vor nie gekannter Todesangst! 18 Jahre war Jill jung, und nun sollte sie sterben! Der Mann, in dessen Gewalt sie sich befand, kannte kein Pardon. Er war ein Irrer. Den ganzen Weg über hatte er nur gekichert und gegeifert. Jill lag auf der Ladefläche seines Station Cars – gefesselt, geknebelt, verdammt zur Bewegungsunfähigkeit und ein grausames Schicksal vor Augen! Er würde ihr keine Chance lassen…
Jahrzehnte galt er als DER Garant für Gruselunterhaltung der ersten Liga, doch wenn man sich seine älteren Arbeiten betrachtet, welche nicht den Flair einer Serie haben und somit in sich alleine wirken müssen, so gehen diese Werke nicht gerade mit wehenden Fahne über die Ziellinie der gesteckten Route. Jason Dark ist einer der Vielschreiber welche niemals über ein gewisses Mittelmaß, im literarischen Sinne, hinaus gekommen sind – doch wussten viele seiner früheren Werke, in der ersten Sinclairperiode, zu unterhalten.
Leider gehört „Ihr Mann der Zombie“ wohl nicht unbedingt dazu. Als Gespenster-Krimi 500 erschienen, kann die Geschichte dennoch nicht wirklich mit Originalität oder überwältigenden Wendungen überraschen. Alles verläuft in den erwarteten Bahnen, doch was erwartet man von einem Gruselgroscheneft? Bisher ist es dem Autorengespann Tippner/Otto recht gut gelungen die Ansätze einer Geschichte in die nötige Unterhaltungsform zu pressen, doch dieser Zombie weigert sich mit Haut und Haaren eine Form zu finden.
Weil es gerade passend ist, so kann man auch mal die Sprecher sezieren. Als Bösewicht macht Hans Krumpholz, mir absolut unbekannt, recht eindrucksvoll etwas her und trifft die Jochen Malmsheimer-Grimes-Kopie wirklich perfekt. Wenn es um akustischen Pathos geht, so braucht man Thomas Danneberg. Diese Stimme hat sich durch die andauernden Einsätze als deutsche Stimme von Schwarzenegger, Stallone und anderen Brachialgutmenschen eine Namen gemacht und man hat schon eine bestimmte Vorstellung der Figur, welche er da be/vertont. Nachwuchstalent Lea Kohns kann hier leider nicht wirklich zeigen was sie in der Lage ist zu leisten. Doch ist dies nur der Anfang von jemandem der mehr verspricht als nur das hier.
Auch sonst gibt sich die eine bekannte Stimme mit der nächsten die Klinge in die Hand. Reent Reins, Rainer Schmitt, Eckart Dux, Tanja Dohse, Karen Schult Vobach, Mario von Stengel und Co. sind nicht wirklich in der Lage eine schlechte Leistung abzuliefern. Niemand ragt heraus und auch keiner ist wirklich schlecht.
Das neue Design der Cover erweist sich als sehr vorteilhaft. Der „abgeschabte Buchrücken“ macht im Regal optisch mehr her als das reine schwarz des Vorgängerlayouts. Sicherlich ist nun die eh schon recht kleine Coverfläche, von 12 x 12 Zentimeter, ein wenig überladen, trägt aber dadurch dem Romanheftaspekt der Serie in größerer Weise Rechnung.
Leider, im Gegensatz zur Vorgängerfolge, durch die wirklich nicht gerade geniale Geschichte, ein Schritt rückwärts. Das sich wohl die rellergerdschen Vorlagen in Zukunft erledigt haben, besteht für mich Grund zur Hoffnung das diese Folge ein Ausrutscher ist und bleibt…
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