45 – Die Teufelsuhr

45Die Männer verrichteten schweigend ihre schreckliche Arbeit. Es kam, wie sie es vorhergesehen hatten: Die Leute im Dorf akzeptierten das frühe Ableben ihres Pfarrers. Die Zeit deckte den Mantel des Vergessens über alles. Bald wusste niemand mehr von der Existenz der Gräber. Doch sie existierten. Und mit ihnen ein grauenvoller Fluch, der sich über 100 Jahre später erfüllen sollte.

TrennstrichIn einer kleinen Dorfgemeinschaft verschwinden Kinder und keiner kann sich erklären wie das geschehen kann, oder wer dafür verantwortlich ist. Der Dorfpfarrer kommt auf die Idee das es nur jemand sein kann der mit dem Teufel im Bunde sei und so die Kirche nicht betreten könne. So überlegen fünf Männer aus dem Dorf wer es sein könnte und sie kommen dem Täter tatsächlich auf die Spur. Nur ist dieser mit den Mächten des Bösen im Bunde und so können sie ihn zwar stoppen, treten damit aber eine Lawine von Ereignissen los die ein Jahrhundert später nicht nur das Dorf überrollen soll.

Nach „Der Todesnebel“ ist „Die Teufelsuhr“ sicher einer der stimmungsvollsten Romane die jemals in de Sinclair-Romanheftreihe erschienen sind. Und so verhält es sich auch mit der Vertonung innerhalb dieser Serie. Die Vorgeschichte der „Teufelsuhr“ wurde sehr ausführlich und intensiv in Szene gesetzt.

Die fünf Männer des Dorfes, welche ungewollt Selbstjustiz verüben müssen, werden von Hochkarätern wie Helmut Krauss, Lutz Mackensy, Wolfgang Ziffer, Hans-Jürgen Wolf und Philipp Schepmann gesprochen. Alleine dieses recht lange Intro ist schon eine Hörgenuss für sich. Die später folgenden Ereignisse in der Jetztzeit reihen sich nahtlos in die gruselige Angfangsstimmung mit eine. Sicher wurde die Geschichte mit einem Update versehen – „Man ey, fic-ken“ oder eine Koksnase – doch tut dieser dem Flair keinen Abbruch. Das Finale ist so furios und actionlastig wie immer in der 2000er Edition, doch vorher bekommt man recht nette Gänsehaut geboten.

Sicherlich hätte man den Gruselfaktor noch mehr in den Vordergrund stellen können, doch sind die Actionelemente hier nicht so dominant das er wieder einmal komplett in den Hintergrund tritt. Nach „Der Todesnebel“ und „Achterbahn ins Jenseits“, meiner Meinung nach, die atmosphärischste Vertonung der Serie bisher…Soundsystem-BLAU

 

Thomas Rippert
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