Verstreut Euch wie Staub in alle Winde. Hütet Euch vor jenen mit geweihtem Silber. Doch verliert nie den Kontakt zueinander, denn Ihr seid von gleichem Blut. Der Tag wird kommen, da Ihr wieder vereint sein werdet. Vereint unter Eurer Königin. Und dann – wird sich nichts und niemand mehr gegen uns stellen können.
Lupina ist zurück. Die Dämonin welche John Sinclair einmal den Verstand geraubt hatte, als er von Marvin Mondo in einen Werwolf verwandelt worden war. Dies geschah in Folge 34 „Mr. Mondos Monster“ und 35 „Königin der Wölfe“. Nun wird der Geisterjäger erneut mit ihr konfrontiert und die Dämonin trachtet Sinclair immer noch nach dem Leben.
Als John Sinclair gebeten wird nach der Tochter einer Nachbarin von Bill Conolly zu sehen, welche in Frankreich auf einem Internat studiert, ahnt er nicht auf was für ein Grauen er sich einlässt. Nicht nur Lupina steht ihm als Feind gegenüber, sondern eine ganze Sippe von Werwölfen treibt dort ihr Unwesen.
Der neuste Zweiteiler beginnt recht imposant. Die Werwölfe werden nicht nur als komplett reißende und hirnlose Bestien dargestellt, sondern als eine Art starker Familienbund – so wie es ihre „normalen“ vierpfotigen Artgenossen auch sind. Auch wird die Hierarchie der Werwölfe untereinander etwas mehr ausgeleuchtet. Das bringt ein wenig mehr Schwung in die etwas verfahren wirkenden Geschichten um die Mordliga die irgendwie nicht so richtig in Fahrt kommen wollen. Der Werwolf-Zweiteiler gibt sicher wieder etwa mehr Gruselpotential her als die letzten beiden Folgen, welchen meines Meinung nach auch recht passabel genutzt wurde. Die klassischen Monster sind doch immer noch die furchteinflößendsten.
Ich war ein wenig skeptisch ob Wolfgang Pampel würde die Lücke füllen können die Joachim Kerzel vorerst hinterlassen hat. Meines Erachtens nach konnte er es nicht, denn er versucht es erst gar nicht – was mir sehr zusagte. Seine Stimmlage ähnelt der von Joachim Kerzel sehr, doch bringt er nicht das dräuend dramatische in die Erzähltexte hinein, sondern interpretiert sie relativ normal. Auch wirkt er nicht ganz so beteiligt wie Kerzel es bisher getan hat.
Die restlichen Sprecher sind wieder vom feinsten ausgewählt. Franziska Pigulla kehrt als „Jane Collins“ zurück, Martin May darf wieder „Suko“ beleben und Detlef Bierstedt tritt recht kurz als „Bill Conolly“ auf. Daneben kann man noch Udo Schenk, diesmal in einer wie ich fand recht untypischen Rolle, Daniela Hoffmann als „Sheila Conolly“, Peter Flechtner als „Marcel Vebdri“ bewundern. Besonders heraus ragte für mich Claudia Urbschat-Mingues als „Lupina“. Auch wenn die Gestalt der Dämonin – halb Wolf, halb Mensch – sicher nicht die aufreizendste Vorstellung ist, so schafft sie es doch nur durch ihre Stimme eine ungeheure sexuelle Spannung zu erzeugen.
Effekte und Musik sind wie immer perfekt eingemischt und unterstreichen die Stimmung, wie eigentlich fast immer, noch zusätzlich. Diesmal scheint man sogar ein wenig von der Musik der Coppolas „Dracula“-Verfilmung verwendet zu haben – zumindest in Jovankas Fluchtszene.
Nicht nur für Fans der lycarnen Monster ein Hörfest, sondern ein weiterer Höhepunkt der Serie…
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