Der Mann, der den kleinen Wohnraum betrat, trug auf seinen Armen eine entsetzlich zugerichtete Leiche. Bei jedem seiner Schritte baumelten die leblos nach unten hängenden Arme und Beine der Toten hin und her. Vor einem Gemälde blieb der Unheimliche stehen, bückte sich und legte den Leichnam vorsichtig auf die schwarz gestrichenen Holzbohlen.
Nicht jeder mag den sympathischen Inspektor des Scotland Yard. So steht Sir Powell auch eine kleine Misere bevor, denn unangenehme Kräfte innerhalb des Yard wollen die Miniabteilung des Geisterjäger schließen, da man nicht genug Erdfolge erzielt hat in letzter Zeit. So ist John gezwungen sich eines vermeintlich normalen Falls anzunehmen, in dem eine Menge Prostituierte haben ihr Leben auf brutalste Art und Weise lassen müssen.
Zuerst sieht es wirklich nur nach einem Trittbrettfahrer aus, welcher sich an der Figur „Jack, the Ripper“ ein Beispiel genommen hat und nun die Morde des Serienkillers nachvollzieht. Doch sind auch hier übernatürliche Kräfte am Werk, welche John und Will Mallman das Leben schwer machen.
Zumindest sollte man das erhoffen, bei einer Geschichte um eine Geisterjäger. Doch der übernatürliche Aspekt kommt hier ein wenig zu kurz. Zumeist geht es um Zuhälter und deren Angestellte, welche sich gegenseitig des Blaue aus den Augen prügeln. Als es dann endlich ein bisschen ungewöhnlich wird, ist es jedoch bereits zu spät um noch wirklich Stimmung erzeugen zu können.
Die Inszenierung ist, wie immer, perfekt und läßt wenige Dinge zu wünschen übrig. Doch was bringt eine gute Inszenierung wenn der Grundtenor der Story nicht einmal im Ansatz das hält was die Serie an sich verspricht.
Es ist nett mal einen Sprecher sehr gegen den Strich besetzt zu hören. Bernd „Steven Burns“ Vollbrecht gibt hie mal nicht den Saubermann, sondern darf sich als Zuhälter durch die diversen Szenen fluchen und nöhlen. Das ist aber auch schon der einzige wirkliche Lichtblick der Produktion.
Von der Gruppe Glaubrecht, Pigulla, Bierstedt, Tafel, May und Riedel erwarte ich eine gute Leistung, denn sie kennen die Charaktere ja schon seit neun Jahren. Diese liefern sie auch erneut ab. Auch der Rest der Sprecher ist ok, aber nicht wirklich sonderlich berauschend. Auch Namen wie Regina Lemnitz, Ilona Otto, Kaspar Eichel, Dennis Schmidt-Voss und Manja Döring können eine Rolle durchschnittlich sprechen, wenn das Script nicht mehr hergibt. Und das ist hier leider viel zu oft der Fall.
Vor der Jubiläumsnummer legt der Geisterjäger nochmals einen qualitativen Sturzflug hin, was die Geschichte und deren Umsetzung angeht…
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