53 – Dämonen im Raketencamp

53Harris: Kontrollcenter an Spaceshuttle! MELDEN SIE SICH!
Style: Was zum Henker geht da oben vor sich!
Simon: Kontakt abgebrochen. Sir? Wir haben ihr Signal verloren!
Style: Sind sie etwa…
Harris: Richten Sie den Scan-Radius sämtlicher Satelliten aus! Finden Sie sie! Egal was es kostet! FINDEN SIE SIE!

TrennstrichDas Gesetz der Serie besagt, unter anderem, das sich eine Weiterentwicklung irgendwann einmal nicht mehr bemerken lässt. Dies ist bei John Sinclair schon seit mehreren Folgen der Fall. Technisch auf höchstem Niveau produziert, kann man eigentlich fast nur noch die Qualität der Geschichten und deren Relevanz in der laufenden Storyline beurteilen.

So machten sich bei mir während des hörens dieser Folge die Gedanken breit was diese Geschichte denn nun wirklich zu bedeuten habe. Der einzige, von mir subjektive gesehen, wichtige Punkt ist die Einbürgerung Sukos als offizieller britischer Staatsbürger und seine offizielle Übernahme in den Dienst des Scotland Yard. Der Rest der Geschichte belegt nur das Tokata einen bisher unbekannten Gegner mehr hat als vielleicht gedacht und das dieser Leute so aussehen lassen kann wie die goldige junge Dame in James Bonds Bett in „Goldfinger“! Mögen die Heftromanserienkenner mich gerne berichtigen, aber für mich machte alles den Eindruck einer Füllfolge, ohne wirkliche Relevanz auf die momentan fortlaufende Geschichte.

Das Sprechercast quillt auch zum 53ten Mal über von bekannten Namen und Stimmen. Neben der Grundbesetzung von Glaubrecht, Pigulla, Bierstedt und May ist diesmal auch wieder Karlheinz Tafel als „Sir Powell“ zu hören. Gerade von diesem wurde ich diesmal irgendwie enttäuscht. Er wirkt kraftlos und irgendwie nicht ganz bei der Sache. Allerdings ist er da die Ausnahme, denn Daniela Hoffmann, Martina Treger, Reiner Schöne, Regina Lemnitz und der Rest, welchen ich jetzt nicht auch noch aufzählen will, tun das was sie können – eine Rolle gut und glaubhaft beleben.

Neben dem Umstand das sich erneut keinerlei Gruselstimmung einstellen wollte, auch wenn man davon absieht das nicht wirklich viel geschossen und explodiert wird, fiel mir auf das sich eigentlich fast alle Dämonen irgendwie gleich anhören. Normalerweise empfinde ich das nicht so sehr als störend, da nicht so viele wie diesmal mit von der Partie sind, aber hier ist es doch sehr auffällig. Ich hatte das Gefühl die Einstellungen der Abmischung wären so etwa wie „Pitch -5, abdunkeln, Vibrato rein, fertig“. Da sollte sich doch eigentlich von einem Soundzauberer wie Oliver Döring mehr heraus kitzeln lassen als diese Gleichschaltung der akustischen Boshaftigkeit.

Irgendwie macht sich die Gleichförmigkeit der Geschichten und der Umsetzung immer mehr negativ bemerkbar und ich hoffe das sich dies auch bald wieder ändert. Es wird absolute Perfektion im technischen Sinn geboten, doch das Feeling bleibt dabei leider fast vollständig auf der Strecke…Soundsystem-BLAU

 

Thomas Rippert
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