56 – Eine schaurige Warnung

56Die beiden Männer blickten erschrocken auf, als der teuflische Gnom das Verlies betrat. Obwohl ihnen der dünne Draht an den Hand- und Fußgelenken tief ins Fleisch schnitt, strampelten sie und versuchten so weit wie möglich von dem Dämon wegzukriechen. Doch für sie gab es kein Entkommen. Abrakim kannte kein Erbarmen.

TrennstrichWenn mich an der Heftromanserie um den Geisterjäger aus London stets so einiges gestört hat, die Minibösewichte gehörten immer vermehrt dazu. Immer klein und gerade deshalb immer gehässig mit einem Schneidewerkzeug unterwegs. Da fragte ich mich wieso der gute John denen nicht einfach einen saftigen, weißmagisch angehauchten Kick in den Allerwertesten verpasst hat – und der Fall wäre beendet gewesen. Und der Klappentext dieses Falles lies mich wieder an diese damals so oft erhofften Kicks denken.

Und so gerät der Fall um den kleinen Bösewicht Abrakim mit seinen ach so bösen Rottweilerkumpmanen für mich eher in den Hintergrund, denn hier wird eine neue Figur ins Rennen um die Gunst der Fans geschickt, welche mir schon immer, als Fan der Gattung Lupus Canis, besonders gefallen hat. Abrakims Story ist nicht viel mehr als der Wegbereiter für ein Ereignis, welches sich seit 2 Folgen ankündigt und von dem die Leser der Heftromane wissen das es, oder besser Sie, kommen wird. Mehr wird nicht verraten, denn die Hinweise kommen diesmal mit dem Vorschlaghammer und sind so offensichtlich das es klarer nicht sein könnte, das die wohl schillerndste „weißmagische“ Figur endlich da ist.

Nach dem Tod von Nadine Berger erzwingt John seine Rückkehr in den aktiven Dienst und wird auch sofort mit dem Ableben eines alten Polizeifreundes konfrontiert. Nicht lange zögernd wirft er sich in die Gefahr, wie immer mit Suko an seiner Seite. Wie bisher auch werden diese beiden Figuren mit Bravour lässig-cool von Frank Glaubrecht, als Sinclair, und witzig-sarkastisch von Martin May, als Suko, interpretiert. Karl-Heinz Tafel darf sich wieder als „Sir Powell“ zu Wort melden und der Rest der Sprecher ist zwar bekannt, hat aber neue Rollen auszufüllen. Besonders gefiel mir Tina Haseney, welche viel zu selten in Hörspielen zu hören ist, als „Nicole“, ein der ersten Personen die Kontakt mit dem neusten werdenden Mitglied des Sinclairteams bekommt. Jugendlich und verdammt sexy belebt sie die Rolle mit der nötigen Lebendigkeit. Peter Flechtner, Dorette Hugo, und David Truba sind ebenfalls, unter anderem, mit von der Partie. Jochen Malmsheimer kann nichts dafür das er die nervigste Rolle des Hörspiels abbekommen hat, aber trotzdem schafft er es den Zwergengegner so darzustellen wie er ist – klein, unbedeutend und eigentlich nur Staffage für wichtigere Dinge.

Besonders gefreut hab eich mich schon bereits in Folge 55 über die Rückkehr von Stammerzähler Joachim Kerzel. Nicht das Wolfgang Pampel seine Vertretungsrolle schlecht gemacht hätte, doch das Feeling eines Jo Kerzel ist eben genau so verbunden mit dieser Serie wie der Umstand das der Gruselfaktor irgendwie unwichtiger ist als in den Heftromanen – doch Herr Kerzel ist der positive Umstand.

Geschichte = nicht wirklich bedeutend, der Gegner = schnell vergessen und dennoch keine Füllfolge…Soundsystem-BLAU

 

Thomas Rippert
Letzte Artikel von Thomas Rippert (Alle anzeigen)