Sieben Tontafeln aus biblischen Zeiten. Sechs davon berichten von der Macht des Bösen, der Höllenkraft. Die siebte Tafel aber erzählt von einer sagenumwobenen Waffe, die der Prophet Hesekiel im Kerker schuf, um den Mächten des Bösen zu trotzen – diese Waffe ist ein Kreuz!
Da ist sie nun also, die lange erwartete und von Fans der Serie brennend herbei gesehnte Kreuz-Trilogie. Nun soll es also gelüftet werden, das Geheimnis und Johns Kreuz, sei mächtigste Waffe und den Dolch, welcher irgendwie mit dem Kreuz verbunden ist.
Doch damit ist die Kinnlade noch lange nicht wieder oben, denn hier geht es erneut ans Eingemachte. Wie zu erwarten sind gewisse Tote gar nicht so tot wie man dachte, verschollene Bettgefährten näher als man sich wünscht und auch sonst geht es dem Team um den guten John mächtig an den Kragen.
Action wird eine Menge geboten, ohne das es ihr jedoch gelingt die Oberhand zu gewinnen und die Story an sich zu reißen. Dazu tragen Szenen bei in denen das Kreuz und der Dolch einer Untersuchung unterzogen werden, welche ihre letzten Geheimnisse aufzuklären scheint – sehr zum Leidwesen der Dämonenwelt, welche schweres Kaliber auffährt um Dinge zu stoppen und andere in ihre Gewalt zu bringen.
Doch nicht nur die Waffen bekommen mehr Kontur, auch der Stimme des bisherigen Intro wird ein Gesicht gegeben. Wenn man dabei bleibt, so handelt es sich um einen Sklaven namens Gideon, welcher damals dabei war als Hesekiel das Kreuz schuf.
Und auch hier erweist sich die recht freie Bearbeitung des Originalstoffes als Gnade und positive Erscheinung. Den, im Dezember 1982 erschienen, Heftromanen würde zu viel Unsinn und Staub der Äonen am Leibe kleben, würde man sie nicht straffen und den heutigen Maßstäben der Edi 2000 anpassen. Dazu gehören nicht nur Dinge wie Handy, sondern auch die Nichtnutzung der wohl skurrilsten Bezeichnung einer Person im Sinclair-Universum – der „Horror-Oma“.
So wie Evelyn Gressmann die gute „Lady Sarah“ verkörpert, stimmt zwar noch das Grundbild aus den Romanen, doch als „Horror-Oma“ würde sie nicht mehr durch gehen. Neben ihr gibt es Gastauftritte von Katrin Fröhlich, Peter Woy, Boris Tessmann und Claudia Urbschat-Mingues – womit dem Kenner der Serie schon verraten wäre wer da nicht tot und wer das schwere Geschütz ist.
Der erste Teil macht Laune auf mehr, auch wenn der ach so fiese Cliffhanger nicht wirklich so ernst genommen wird, wie sicher in den Heftromanen noch – denn, wer würde schon glauben das hier wer stirbt und dann nie wieder in Erscheinung tritt? Mit dieser Episode macht sich die Edi 2000 daran, sich den Classics Qualitativ weiter anzunähern…
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