Süddeutschland 1806: Graf Ferdinand von Panner weilt zu Besuch auf dem Schloss der Familie seines Schulfreundes. Eine düstere Legende verdunkelt zeitweise das Gemüt der dort Wohnenden. Was hat es auf sich mit der gefürchteten Geistererscheinung eines unheimlichen Ritters, die nachts an das Lager der männlichen Nachkommen tritt? Ferdinands Neugier ist geweckt, denn ein tragisches Geheimnis harrt seiner Enthüllung.
Graf Ferdinand von Panner gerät zufällig in eine kleine Gesellschaft in der man sich bei einem Teekränzchen Geschichten über Geister und gruselige Ereignisse erzählt. Er hört die Geschichte einer jungen Dame welche die tragischen Ereignisse um ihre „Freundin“ erzählt, die mit dem Gemälde einer Ahnendame tun haben. Durchdie Erzählung fasziniert, gibt Graf Ferdinand von Panner auch ein Geschichte zu bestem die sich um die Geschehnisse eines Erlebnisses ranken das sein „Freund“ miterlebt hat. Schnell merken die Gäste das es sich bei den Protagonisten der erzählten Geschichten nicht um Freunde der beiden, sondern um sie selbst handelt und das beide Geschichten auf dramatische Weise miteinander verwoben zu sein scheinen.
„Die Bilder der Ahnen“ bracht mich wieder einmal zum wohligen gruseln. Geister von verstorbenen Ahnen die noch unter den Lebenden wandeln, weil sie kein Ruhe finden können haben mich von jeher fasziniert und stets immer wieder in Schauder versetzt.
Die Umsetzung des Stoffes von Johann August Apel, welcher auch den „Freischütz“ ersann der bereits von Titania vertont wurde, ist so feinfühlig und mit Liebe zum Detail verwirklicht worden wie eh und je beim Gruselkabinett. Die Geräusche lassen einem die kalten Schauern durch die Knochen jagen, wenn der Ahnsherr der Familie Wartburg durch das Gemäuer umgeht und die seinen in den Tod reißt. Die Musik dazu ist wieder so intensiv das sie noch zusätzlich für Gänsehaut und aufstehende Nackenhaare sorgt. Einzig „Guten Abend, gute Nacht“, welches der Liebesszene von Emilie und Ferdinand unterlegt worden ist, brachte mich ein wenig zum schmunzeln da ich es eher unpassend für die gerade erwachende, glühende Leidenschaft der beiden Protagonisten empfand.
Die Sprecher haben, wie immer, alles fest im Griff. Am besten gefiel mir Bert Stevens! Er ist die perfekte stimmliche Verkörperung des Ahnsherren der Wartburgs – soviel Leid und Verzweiflung in sein Spiel legend, das man sofort Mitleid mit der Seele hat die keine Ruhe findet, auch wenn sie der Familie nichts Gutes bringt. Es ist auch die beste und spielfreudigste Rolle, aus der man am meisten machen konnte – in diesem Hörspiel – und er hat sie perfekt genutzt. Die Szene am Kinderbett fand ich die wohl intensivste des Hörspiels überhaupt – wer es hört wird mir sicher Recht geben. Der Rest ist ein wiederhören vieler vertrauter Stimme die ihren Job beherrschen und die angenommenen Charaktere so beleben wie man es erwartet. Also wieder ein wahres Topprogramm!
Perfekt inszenierter Gruselspaß der kurzweilig unterhält und immer wieder Lust auf mehr und das nochmalige anhören der komplette Reihe macht…
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