In den unterirdischen Gewölben des Anwesens der Cavendish-Familie trifft HELLBOY, der coolste Agent der Behörde zur Untersuchung und Abwehr Paranormaler Erscheinungen, auf Rasputin, der ihn einst heraufbeschwor. Nun will Rasputin HELLBOY benutzen, um Ogdru-Jahad, das mystisches Wesen, das vor ewigen Zeiten von der Erde verbannt wurde, zurückzubringen und so das Schicksal der Welt ein für alle Mal zu besiegeln. Doch so leicht lässt HELLBOY sich nicht vor den Karren des Magiers spannen. Ein Showdown mit steinharten Fäusten und markigen Sprüchen steht bevor!
Hellboy sitzt sehr tief in der von ihm sprichwörtlich so heiß geliebten „Kacke“. Ein grauenerregedes Froschmonster hat ihn gepackt und er ist nicht in der Lage sich alleine aus dieser tödlichen Umarmung zu befreien. Abe Sapien ist noch unterwegs um die unterirdischen Gegebenheiten des Hauses zu erkunden und Liz ist nicht mehr Herr ihre Sinne – also ist von den Beiden keinerlei Hilfe zu erwarten. Doch ist dies nicht das schlimmste das dem Jungen aus der Hölle bevorsteht.
Hellboy sieht sich dem größten Grauen gegenüber dem schon jeder Comicsuperheld mehrfach ausgesetzt war: Vor ihm steht sein Gegner, der unsterbliche Magier Rasputin, und beginnt den stets so gefürchteten Bösewichtmonolog. Er erzählt seine komplette Geschichte, beginnend bei seiner Ermordung, bis hin zum aktuellen Tag der Handlung. Dies nimmt gefühlt mehr als die Hälfte der Hörspiellaufzeit in Anspruch doch ist es keineswegs so schlimm wie es sich jetzt hier zuerst lesen mag. Zur Relativierung des Ganzen sei gesagt das dieser Monolog sehr gut inszeniert ist. Die Erzählung Rasputins, welche von Michael Prelle stimmlich mehr als packend umgesetzt wird, wird immer wieder durch kurze Spielszenen unterbrochen welche die Geschichte unterstützen.
Besonders erwähnenswert ist die Stelle welche sich mit dem ersten Zusammentreffen Rasputins mit Heinrich Himmler und Adolf Hitler befasst. Wie auch in der Serie „Die schwarze Sonne“, aus dem Hause Lausch, wird Himmler hier von Kurt Glockzin gesprochen. Dies hatte einen netten stimmlichen Wiedererkennungswert, doch ist die Interpretation des Charakters hier ein wenig anders angelegt, oder zumindest machte es auf mich den Eindruck, als in der „Sonne“. Hier wirkt Himmler wie eine Karikatur und Hitler, welcher nur mit unverständlichem Gemurmel kurz im Hintergrund zu erahnen ist, erscheint auch eher so wie Rasputin sie benennt: „Kleine größenwahnsinnige Männer die nur dazu dienen die Pläne andere zu verwirklichen“. Dies gefiel mir sehr gut und der Auftritt Hitlers entlockte mir einen kurzen Lacher, da gerade dieser Charakter so erbärmlich und lächerlich dargestellt wurde. Sicherlich eine kleines Wagnis welches aber hervorragend umgesetzt wurde.
Ansonsten geht es hier zum Schluss etwas mehr zur Sache. Hellboy darf den Bösewichtern zeigen war er so drauf hat und die Freunde von Actionkost kommen doch noch auf ihre Kosten. Nach wie vor wirf hier jedoch nicht eine Parallele zum Film gezogen denn es geht immer noch vorwiegend mehr um den Grusel und die Atmosphäre der Comicserie denn um die Balleraction des ersten Films. Und gerade diese Atmosphäre wird mit dem zweiten Teil perfekt eingefangen. Da Mike Mignola, seines Zeichens amerikanischer Autor, Zeichner und Erfinder von Hellboy, sehr gobflächig zeichnet und auch mehr als reichlich den Kontrast Schwarz einsetzt, sind die Comics auch recht düster anzusehen. Und genau diese Stimmung wird mit dem Hörspiel gut eingefangen. Selbst der Bösewichtmonolog wurde übernommen und genau so stilsicher eingesetzt wie man ihn sonst nur gezeichnet findet. Geräusche und Musik tun das ihre dazu die Stimmung zu unterstützen und der „Film vor den inneren Auge“ kann hier sogar noch besser ablaufen als beim ersten Teil.
Sein erstes Hörabenteuer hat er über- und vor allem bestanden, der rote Dämon der für da Gute kämpft. Nicht nur für Comicfans interessant, denn man hat darauf geachtet es eher universell einsetzbar zu machen, was gut gelungen ist…
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