04 – Virus in Jacksonville

Slaughter-04Ein heimtückisches Virus legt ganz Jacksonville lahm, und fordert sogar ein erstes Todesopfer. Doch die Seele von Mr. Strangler hat keine Lust in Frieden zu ruhen. Als machtvoller Zombie lässt er die Leichen seiner Verbündeten auferstehen. Kann Jack Slaughter, der Erzfeind der Dämonen, es schaffen die Horde der stinkenden Kadaver aufzuhalten? Oder soll er doch lieber feige um sein erbärmliches Leben rennen?

TrennstrichProfessor Doom hat noch mehr Macht gewonnen. Doch nicht nur das treibt Jack fast in den Wahnsinn. Ms. Albright besteht darauf das Jack im Treppenhaus für Ordnung sorgt und das Finanzamt steht auch noch auf der Matte. Dies tut es in der Gestalt des unangenehmen Mr. Strangler. Da Jack nicht unbedingt Wert darauf legt sich mit Strangler auseinander setzen zu müssen, lässt er sich mit einem Grippevirus infizieren. Doch dummerweise steckt er Mr. Strangler damit an, welcher in der Nacht durch die mutierte Version des Virus das Zeitliche segnet. Damit wäre Jack eigentlich gut aus dem Schneider, wenn Mr. Strangler nicht auch bei Professor Dooms Bruder aktiv geworden wäre. Doom vermutet das Strangler seinen Bruder in den Freitod getrieben hat und verflucht ihn, doch geht der Fluch nach hinten los und Mr. Strangler erwacht wieder zum Leben um nun als Zombie durch Jacksonville zu eilen und seine verstorbenen Finanzamtskollegen zu reanimieren.

Nun bekommt Jack es endlich auch mit „normalen“ Gegner zu tun welche alle Geisterbekämpfer der Welt schon haben durch stehen müssen: Zombies. Doch wie erwartet sind diese Zombies nicht so durchschnittlich wie die der anderen Dämonenjäger. Wer schon einmal mit dem Finanzamt zu tun hatte, der weiß das dessen Angestellte auch lebend für Gänsehautmomente sorgen können wenn sie zur Steuerprüfung erscheinen, doch untote Steuerprüfer sind sicher für so manchen Unternehmer noch blankerer Horror als lebendige es sein könnten. Da passt auch der Name „Strangler“ wie die Faust auf das Auge, denn eventuell fühlt man sich bei einer Steuerprüfung wie in einem Würgegriff.

Auch in der vierten Folge kann sich die Qualität der Serie halten. Auch wenn das Thema „Zombies“ sicher die ein oder andere Gelegenheit ergeben hätte etwas derber zur Sache zu gehen, verkneift man sich dies und lässt die Untoten eher manierlich durch die Geschichte wanken. Auch versucht man weiterhin nicht mit zotigen Witzen oder Dialogen zu punkten sondern behält den sarkastischen Unterton durchgehend bei. Wirklich gruselig ist es nicht und auch nicht zu abgedreht, denn die Mischung aus Grusel und Comedy gelingt erneut und ich frage mich ob man diese wirklich perfekte Gradwanderung noch lange wird durchhalten können ohne irgendwann in die eine oder andere Richtung zu kippen.

Wie bisher auch werden weiterhin zwei nebeneinander her laufende Handlungsstränge geboten die sich immer wieder berühren während Ereignisse aus dem einen Strang den anderen beeinflussen. So kommt zu keiner Zeit Langeweile auf und die Handlung läuft flüssig und recht schnell weiter.

Neben Till Hagen, als sakastisch begleitender Erzähler, sind wieder Simon Jäger (Jack Slaughter), David Nathan (Tony Bishop) und Arianne Borbach (Dr. Kim Novak) zu hören, welche ihre Rollen mittlerweile wie aus dem Effeff sprechen. Auch der Rest des Cast kann in seine Rollen begeistern. Klaus-Dieter Klebsch als herrlich seltsamer Dämon „Professor Doom“, Rainer Fritsche als „Basil Creeper“ und besonders Udo Schenk als der Zombiefinanzbeamter „Mr. Strangler. Wer eignet sich als Gegenspieler übernatürlicher Natur besser als die Stimme des Schauspielers der schon fast in jeder Gruselserie ein- oder mehrfach den Bösewicht zum besten gegeben hat. Somit hat nun auch die „Tochter des Lichts“ diesen Ritterschlag erhalten. Dumm ist nur das im Booklet ein Fehler unterlaufen ist. Dort steht als Stimme von „Ms. Albright“ Marianne Groß, doch ist es eher Regina Lemnitz die der alten, nervigen Dame die Stimme leiht.

Normalerweise, also in den ersten drei Folgen, habe ich bei dieser Serie an der Inszenierung nichts auszusetzen, doch diesmal hat man es am Schluss doch noch etwas zu gut gemeint. Die schlimmste Szene ist der „Endkampf“ in dem Geräusche und Musik so dermaßen über die Sprecher hinweg dröhnen das man selbst die lauteren Sätze nur sehr schwer verstehen kann. Warum man gerade bei dieser Szene nicht auf eine etwas bessere Abmischung geachtet hat ist mir ein Rätsel, da der Rest des Hörspiels in normal gewohnter Qualität daher kommt.

Wieder netter Gruselspaß für zwischendurch der das Genre passabel durch den Kakao zieht…Soundsystem-BLAU

 

Thomas Rippert
Letzte Artikel von Thomas Rippert (Alle anzeigen)