Er ist der neue Kommissar im 5. Arrondissement und gilt als reichlich verschroben: Jean-Baptiste Adamsberg, der seine Fälle nicht durch Analysieren, sondern durch intuitives Herumschweifen löst. Als auf den Bürgersteigen von Paris über Nacht Kreidekreise erscheinen, in ihrer Mitte ein beliebiger Gegenstand, nimmt nur er die Sache ernst. Und tatsächlich geschieht eines Nachts, was Adamsberg befürchtet hat: Es liegt ein toter Mensch im Kreis.
Das Hörspiel beginnt mit einem kurzen Prolog über „Kreide“. Ein seltsamer „Kauz“ treibt in Paris sein Unwesen indem er nachts blaue Kreidekreise auf die Bürgersteige malt. In der Mitte befinden sich die unterschiedlichsten Gegenstände. Jean-Baptiste Adamsberg wird mit der Untersuchung dieser Vorfälle beauftragt. Adamsberg hat die üble Vorahnung, das sich der Inhalt der Kreise immer drastischer verändern wird, je mehr davon auftauchen.
Bald darauf findet man die erste Leiche in einem der Kreise. Und es bleibt nicht bei einer, es entwickelt sich ein Mordserie daraus. Die Hilflosigkeit des Kommissars, gegenüber den Vorkommnissen, wird gut über die Gespräche mit Camille, einer Rumtreiberin, vermittelt. Er erhält noch zusätzliche Unterstützung von deren Mutter, Mathilde. Bis zu einer überraschenden Wendung.
Die sehr angenehmen Charakterstimmen sämtlicher Akteure werden von einer stimmigen Musik- und Geräuschkulisse noch zusätzlich unterstrichen, so das dass Kriminalstück teilweise wie eine Klanggeschichte anmutet. Die Musik vermittelt das benötigte „Pariser Flair“, in dem die anspruchsvollen Dialoge angesiedelt worden sind. Man sollte diesen seine ungeteilt Aufmerksamkeit schenken, um die verschiedenen, stilvoll eingearbeiteten Metaphern nicht zu überhören.
Um Ulrich Matthes, in der Hauptrolle des „Kommissar Adamsberg“, scharen sich weitere bekannte Stimmen wie: Ulli Philipp, Ernst August Schepmann, Felix von Manteufel und ein paar andere.
Für die Liebhaber englischer Krimis und deren gemütlichere Gangart ist dieses Hörspiel nicht zu empfehlen, denn hier kommt der typische Pariser Charme (anspruchsvolle Geschäftigkeit) voll zum Ausdruck. Diese Kriminalhörspiel ist anspruchsvolle „Kunst für die Ohren“, die mit typisch englischen Krimis nicht sehr viel gemein hat…
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