2134: „Wenn die Not am Größten ist …“ heißt es in der Präambel der neu gegründeten Raumnotretter, deren Vormann Mark Brandis ist. Ohne Ansehen der Nationalität soll geholfen werden. Viel Zeit, sich in der neuen Einsatzzentrale auf dem Mond einzurichten, haben die Raumfahrer nicht, denn die Sprengung eines Raumschiffes hat in erdnaher Umlaufbahn eine Splitterwolke von tödlicher Geschwindigkeit entstehen lassen. Sie droht, alles zu zerkleinern, was ihr in den Weg kommt. Und so wird Brandis‘ erste offizielle Rettungsaktion gleich zur Feuertaufe…
Alles zurück auf Null, Commander – ähm, Vormann.
Mark Brandis ist wieder da, wo er am besten für Unterhaltung gesorgt hat – mittendrin im Geschehen, ohne zu viel durch politische Ränkeschmiede ausgebremst oder involviert zu werden.
Der Held darf wieder Held sei und mit waghalsigen Aktionen zeigen, warum er stets aus jeder Situation fast ungeschlagen heraus zu gehen versteht. Auch wenn die hinterfragenden Gedankenwelten des Brandis nach wie vor vorhanden sind und der innere Monolog niemals zu enden scheint, so wurde dieser auf ein sehr verträgliches Maß zurecht gestutzt.
Brandis leidet endlich nicht mehr darunter nicht, oder nur unzureichend, handeln zu können, er handelt einfach wieder – gegen Gesetz und Befehl, egal aus welcher Richtung.
Die Einzelfolge benötigt eine Menge Zeit um sich selbst aufbauen und in die richtige Richtung zu manövrieren, doch zum Ende hin gewinnt alles fahrt und der vorhandene Cliffhanger lässt größeres Unheil für die kommenden Episoden erhoffen.
Produktionstechnisch gut, wie gewohnt, kann man die Serie eigentlich nur noch an den verarbeiteten Geschichten messen. Diese hier gehört zu den besseren Abenteuern des Commanders, wenn man sich die Zeit nimmt sich durch den Wust an der Bürokratie des Anfangs zu hören.
Jürgen Thormann ist wohl der nennenswerteste Sprecher dieser Folge, denn sein Auftritt ist perfekt wie gewohnt. Auch die Stammcrew und die restlichen Gäste, lassen sich qualitativ nicht lumpen.
Besonders gefiel mir die „Erklärung“ zum amateurhaften Auftritt von Robert Vogel, in der Rolle des „Sven Björnsen“! Warum er so spricht und wieso man das dann als befriedigende Erklärung gerne akzeptiert sollte sich jeder selbst von Martin Wehrmann erklären lassen.
Ein bisschen atemberaubender könnte es gerne wieder werden, doch so ein Back To Basics steht der Serie hier sehr gut zu Gesicht…
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