Seit langer Zeit bewohnen die Whateleys eine einsame Farm im ländlichen Massachusetts. Schon immer erzählt man sich unheimliche Geschichten über diese Familie. Nun findet Dr. Morgan heraus, welche Folgen es haben kann, wenn verbotenes Wissen in die falschen Hände gerät.
Da möchte ich mich doch einmal faulerweise selber zitieren, denn es passt auch hier: Montague Rhodes James, der Autor dieser Geschichte, ist hierzulande fast gänzlich unbekannt. Die bekanntesten seiner Werke sind seine Geistergeschichten. Da er viel in der Welt herum gekommen ist hat er seine Storys auch immer dort angesiedelt wo er bereits einmal war, was diesen Geschichten deshalb stets einen Hauch von Authentizität verleiht. Sein Schaffen beeinflusste maßgeblich die Werke von bekannteren Genreautoren wie H.P. Lovecraft oder Clark Ashton Smith.
Der Einstieg in die Geschichte mutet an wie jeder britische Grusel der guten alten Zeit und der Rest ist auch nicht wirklich weit weg davon. Doch ist es die Umsetzung, welche alles interessant macht und dem „Was man erwartet, bekommt man auch!“ eine gewissen Langeweile, bedingt durch die nicht wirklich unvorhersehbare Geschichte, weg nimmt.
Die Inszenierung ist sehr atmosphärisch geraten, kann aber nicht an die beiden Vorgänger heran reichen, da die Story nicht wirklich die benötigte Tiefe hergibt. Doch ist alles recht weit weg vom Umstand nicht unterhalten zu könne. Es ist gruselig, britisch zurückhaltend und von fein gesponnenem Geschichtengarn, was sich hier dem Zuhörer anbietet.
Die Sprecher können fast alle überzeugen. Peter Groeger ist als sorgender Onkel eine gute Besetzung, welche Kraft und dennoch Alter akustisch verströmt. Lutz Mackensy ist als fürsorglicher Hausdiener kann mit viel Herz und Leibe in seiner Rolle überzeugen. Auch hat man die Rolle des Jungen Steven sehr gut besetzt. Leo Vornberger versteht es gut den Schrecken des Kindes zu übertragen ohne in Overacting zu verfallen. Auch ohne Overacting geht Erzähler Hartmut Lehnert ans Werk, welcher bei mir jedoch eher den Eindruck erweckte als würde ihn das ganze Geschehen nicht interessieren und er kommentiere es nur beiläufig, ohne auch nur im geringsten berührt zu sein. Da wäre ein wenig mehr Einsatz mehr gewesen, denn verschieden Szenen hätten mehr Leben durch den Erzähler benötigt.
Folge 3 kann in fast allen Belangen nicht an die beiden Vorgänger heran reichen, ist aber dennoch durchgängig gut gemacht Gruselkost auf hohem Niveau…
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