Der erfolgreiche Unternehmer Jason Roberts stirbt auf dem Weg zu einem Meeting bei einem Autounfall. Die Umstände geben den Ermittlern Rätsel auf, denn der Wagen fuhr scheinbar ungebremst in den Gegenverkehr. Aufschluss soll letztlich die Autopsie des Toten bringen. Das Team um Dr. Russel Owen übernimmt den Fall. Kurz darauf wird die nächste Leiche zur Obduktion gebracht: Es handelt sich um einen jungen Fahrradkurier, der offenbar an einer schweren Hirnblutung verstorben ist. Und es ist eben jener Kurier, den Melissa Cavallero am Vormittag mit ihrem Auto rammte.
Alles wie gehabt und alles ganz toll und für Fans der Serie ein Muss – Besprechung fertig!
Naja, das wäre dann doch etwas zu einfach und deshalb:
Nicht viel ist wie gehabt. Die Storyführung ist anders als in der ersten Folge und es gibt noch einen Neuzugang zum Schnibblerteam. Die Rolle des „Duke“ MacRae, ein Schelm der „Ducky“ dabei denkt, ist nun für die Ermittlungstätigkeiten der Spurensicherung zuständig und versorgt das Ärzteteam mit der nötigen Hardware zum ermitteln. Hier ist also ab der zweiten Folge das NCIS-Team, zumindest die Stimmen der Hauptakteure der TV-Serie, komplett, wenn auch umgedreht, in den Rollen verteilt vorhanden.
Und der Ruck in diese Richtung ist für mich sehr positiv ausgefallen. Erstaunlich, da ich meine das beide Folgen gleichzeitig auf dem Markt erschienen sind und sich die erste Folge mehr an den „nur“ Schnibblern, ohne viel Ermittlungsvollmacht, orientierte.
Mag man sich in den ersten 20 Minuten des Hörspiels fragen was da denn in beiden Todesfällen an Ermittlungsarbeit zu leisten sei, beide sind recht logisch um die Existenz gebracht worden, so ergeben sich langsam immer mehr Ungereimtheiten, welche bis zum Schluss gute Stimmung verbreiten. Zwar ist einer der beiden Fälle schon von Anfang an klar – oder zumindest die Art und Weise des Ablebens, oder besser: der eventuelle Grund dafür – doch der zweite Fall bekommt eine Lösung auf den Leib geschneidert, die recht ungewöhnlich ist. Und wem diese Auflösung zu hanebüchen erscheinen mag, der mag sich das Booklet betrachten: Wissenschaftliche Beratung: Dr. Axel Schunk, Charité Berlin – das sollte ausreichen um alles glaubhaft wirken zu lassen.
Wirklich nervenzerfetzende Spannung wird nicht geboten, doch dafür wieder ein paar Charaktere von denen man nie so recht sagen kann ob man sie nun sympathisch findet oder eher nicht. Der sexistisch-homophob veranlagte Oberpathologe Russel Owen, läßt bei den jüngeren Weiblichkeit nichts anbrennen und zerrt alles in sein Bett was nicht bei 3 aus der Pathologie verschwunden ist. Auch der Rest der Charaktere ist so herrlich skurril angelegt, das man hier von einer sehr unterhaltsamen Realsatire sprechen kann, welche von Sarkasmus und schwarzem Humor nur so trieft.
Dem ganzen verhelfen die Sprecher mit Leichtigkeit auf die Sprünge. Wolfgang Condrus, Ghadah Al-Akel, Norman Matt und Eberhard Prüter ergeben erneut ein fabelhaftes Team, welches sich so anhört als habe man alles gemeinsam im Studio aufgenommen – was sicher nicht der Fall gewesen sein wird, da die Takes von Norman Matt etwas dunkler klingen als der Rest. So fallen dann die lebloseren Leistungen, wie die von Sandra Schwittau, nicht wirklich negativ ins Gewicht, obwohl man gerade von ihr mehr erwarten könnte, sich aber die Synchronsprecher der „Simpsons“ bei Maritim bisher alle als fast schon „leblose Ableser“ geoutet haben.
Neben Arianne Borbach, Sascha Draeger, Philipp Brammer, Melanie Manstein als dummes Blondchen, Michael Harck und Edgar Bessen ist eine gut gemachte Inszenierung im geräuschtechnischen und musikalischen Bereich zu hören.
Sehr kurzweilige Unterhaltung die erst nach 20 Minuten offenbart worum es eigentlich geht und dann sogar noch mit einer Auflösung verblüffen kann…
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