26 – Wer hat Angst vor Norma Jeane?

Offenbarung-23-26Was passierte wirklich in der Nacht auf den 5. August 1962 im Haus von Norma Jeane Mortenson, die unter ihrem Künstlernamen Marilyn Monroe zu einer der bekanntesten Persönlichkeiten des 20. Jahrhunderts wurde? Viele Indizien deuten auf Mord, findet der Berliner Hacker Georg Brand – alias T-Rex – bei seinen Nachforschungen heraus. Doch waren es wirklich die Kennedys, die hier eine kompromittierende Zeugin beseitigen wollten? Oder war es jemand ganz anders, der den Kennedys den Tod des Filmstars zu seinem eigenen Nutzen in die Schuhe schieben wollte? Wer nur konnte diese ebenso schöne wie blitzgescheite Frau nicht am Leben lassen?

Trennstrich„Irgendwie ist im Moment bei allem der Wurm drin!“…

…dieser, so ungefähr wiedergegebenen, Aussage von „Ian G“ möchte man sich nur zu gerne anschließen. Ist sie doch schon fast synonym für das was im Moment in dieser Serie abläuft. Nach ein paar etwas besser durchdachten Storys verfällt man hier wieder in gequältes Aneinanderreihen von Pseudofakten um irgendwie eine Geschichte daraus zu spinnen.

Man zieht Parallelen zwischen Rosemarie Nitribit, was ja zu vermuten war nachdem diese „Verschwörung“ bereits abgegrast wurde, und Marilyn Monroe. Und als man lange genug alles gedreht und gewendet hat kommen sogar ein paar zu Tage, doch werden sie nicht weiter verfolgt da sie wohl selbst dem Autor zu arg an den Haaren herbei gezogen erschienen. Um aber trotzdem weiter an der ganzen Sache herum zu arbeiten geht man als nächstes hin und überträgt alles auf „Nolo“, welcher das selbe Schicksal droht – oder etwa doch nicht?

Je weiter das Hörspiel fortschreitet desto weiter verfängt sich auch die Geschichte in sich selbst. Nachdem dann irgendwie gar nichts mehr geht wird dann wieder die vermeintliche Trumpfkarte der Serie gezogen: Jeder Charakter ist ganz plötzlich nicht mehr der welcher er vorher zu sei schien, einige Protagonisten werden von anderen – so auffällig unauffällig wie es eben nur geht – mit anderen Namen angesprochen und jeder paktiert auf einmal mit jemand anderem als vorher. Auch soll jetzt Georg nicht mehr der sein als den man ihn seit 26 Folgen kennt.

Die altgewohnten Sprecher und die Inszenierung sind wie gewohnt gut, doch helfen sie der recht wirren und auch zusätzlich unglaubwürdigen Geschichte diesmal nicht mehr über den Berg. Die Serie verzettelt sich immer mehr in sich selber und selbst wenn man denkt das ein Weg nach „draußen“ eigenschlagen wurde, so fällt man kurz danach wieder in die Schien zurück die nirgendwohin zu führen scheint. Und zu guter Letzt muss „Nat Mickler“ dann noch erwähnen das man ganz kurz vor dem großen Durchbruch stehen würde um die Geheimnisse zu entschlüsseln – zum x-ten Mal.

Leider geht die Luft immer mehr aus der Serie raus und die bisherigen Beatmungen zeigen keine nachhaltige Wirkung mehr…Soundsystem-BLAU

 

Thomas Rippert
Letzte Artikel von Thomas Rippert (Alle anzeigen)