In einer Zeit, in der kein Geheimnis vor unbarmherzigen Erpressern, rücksichtslosen Verschwörern, bestechlichen Behörden oder machthungrigen Geheimdiensten sicher ist, können wir nur uns selbst vertrauen. Wenn wir die Wahrheit wirklich erfahren wollen, brauchen wir Stärke und Mut. Niemand wird uns dafür danken, aber vielleicht können wir die Welt verändern. Erheben wir uns endlich von den Toten und gehen hinaus, denn das ist das Ende aller Lügen!
Nach den ganzen Querelen und dem langanhaltenden Gezetere von und mit dem ehemaligen Serienautor Jan Gaspard gehen nun die nächsten beiden Folgen an den Start. Nicht nur neue Autoren geben sich hier ein Stelldichein sondern auch alle Rollen haben neue Namen bekommen. Die Sprecher sind gleiche geblieben, aber „Georg Brandt“ heißt nun „Tom Baumann“. Auch sonst sind keine der alten Namen mehr zu finden. Helmut Krauss kehrt in die Rolle des Erzählers zurück. Es gibt einen komplett neuen Anfang mit extrem veränderter Titelmelodie, welcher von Franziska Pigulla eingesprochen wurde.
Wer sich jedoch komplett überraschen lassen möchte sollte ab hier nicht mehr weiter lesen.
Die ganze Geschichte beginnt damit das man „Tom Baumann“ aus einem Kerker befreit in dem er Folter ausgesetzt wurde. Jemand hat versucht Tom einer Gehirnwäsche zu unterziehen und ihn vor sieben Monaten für tot erklärt. Seine Freunde haben ihn beerdigt aber nicht die Hoffnung aufgegeben das Tom doch noch am Leben sei. So stellten sie Nachforschungen an, da vieles am Tod von Tom Baumann sehr rätselhaft war, und herausgefunden wo Tom fest gehalten wurde. Seine Arme sind komplett zerstochen und man hat ein Patientenband, mit der Aufschrift „Objekt 23“ darauf, an ihm befestigt.
Alles sieht ganz harmlos aus und man befürchtet das sich die Serie in eine Richtung bewegt welche eigentlich mehr als lächerlich wäre. Doch dann gehen die drei Freunde Tom Baumann (David Nathan), Florian Bogner (Dietmar Wunder) und Pia von Boysen (Marie Bierstedt) zu ihrem Kumpel Jürgen Schubert (Detlef Bierstedt) in dessen Pommesbude auf einen Dönerteller. Dort eröffent ihnen Jürgen die Wahrheit über sich selber und man bekommt das alte O23-Feeling zurück. Mehr sollte man selber hören.
Alles auf Anfang und die ersten 29 Folgen sind (vielleicht) nie gewesen, so macht es zumindest den Eindruck. Nichts ist mehr wie gewohnt, außer den bekannten Stimmen, welche aber keine der alten Rollen mehr verkörpern. Doch findet man die alten Protagonisten in den den neuen wieder, in Aussprache, Art des Verhaltens und auch sonst.
Das Durcheinander und chaotisch-gewaltsame Zusammenbrechen von Elementen der letzten 20 Folgen ist endlich Hörspielgeschichte und das ist auch gut so. Man beschränkt sich wieder auf eher realistische Dinge und versucht eine Agentenatmosphäre aufzubauen welche sich mehr nachvollziehen lässt als Unsterbliche welche sich von Hypophysen ernähren. Warum man nicht n´mit einer neuen Nummer Eins begonnen hat ist allerdings die Frage. Doch die größte Frage ist, wie man mit dem drückenden Legat von Jan Gaspard umgehen wird und ob man es noch in die neue Geschichte irgendwie mit einweben kann.
Qualitativ ist hier alles wieder Top Of The Pops. Die Sprecher leisten alle einen guten und hörbaren Job. Doch kann man jetzt noch schlecht eine Aussage über de Qualität der kommenden Geschichte machen, da sich alles erst erneut zusammenfügen muss. Es wird aber sicher nicht zu erwarten sein das die neuen Autoren, Devon Richter und Nikola Frey, sich in den selben Fallstricken verheddern werden wie Ex-Autor Gaspard.
Schwer zu beurteilen, aber auf jeden Fall die beste Folge seit Jahren…
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