01 – Wie Findus zu Pettersson kam

Findus-01Es war einmal ein Pappkarton mit grünen Erbsen. Als sie aufgegessen waren, kam ein kleiner Kater als Geschenk für den alten Pettersson in die Schachtel. So begann die Freundschaft von Pettersson und Findus – und die ist das Schönste, was dem Alten in seinem ganzen Leben passiert ist!

TrennstrichDie Geschichte um den frechen, kleinen Kater „Findus“ sind schon in viele Sprachen übersetzt worden und können von tausenden Kindern in aller Herren Länder gelesen werden. Sven Nordqvists Erfindung hat seinen Siegeszug über die Grenzen Schwedens hinaus schon lange hinter sich und ist eine feste Figur in den Kinderzimmern der Welt geworden.

Alles begann mit den Bilderbüchern, von denen ich gestehen muss das wir auch (bis auf ein einziges) alle besitzen, welchen eine Menge von anderen Umsetzungsformen folgten: eine Fernsehserie, mehrere Kinofilme, diverses Merchandising, Hörbücher und jetzt auch ein endlich Hörspiel. Es handelt sich hierbei nicht nur um eine O-Ton-Filmspur welche mit einem Erzähler versehen wurde, dieses Hörspiel ist auch als solches eingesprochen und gedacht.

Die Sprecher warn mir, bis auf einen, eigentlich unbekannt, als ich das Booklet vor dem hören studierte. Jens Wawrczeck ist ja en meisten durch seine Arbeit bei den „Drei ???“ hinlänglich bekannt, aber wer sind Fred und Laura Maire?

Diese Frage beantwortete sich zum Teil von selbst als ich begann das Hörspiel zu hören. Fred Maire ist wohl eine der bekanntesten deutschen Synchronstimmen, zumindest was seine stimmliche Arbeit angeht. Er synchronisierte bereits Louis de Funés, Peter Sellers und viele andere, weshalb seine Stimme auch einen so großen Wiederkennungswert für mich hatte. Er ist als „Petterson“ ideal besetzt, da seine recht kratzig, kauzige Stimme gut zu diesem Einsiedlercharakter paßt.

Seine Tochter Laura war mir stimmlich unbekannt. Sie ist allerdngs eine sehr gute Wahl als Erzählerin. Ihre ruhige, und doch recht kecke, Stimme verleiht der ganzen Geschichte die Atmosphäre die man erwartet, wenn es um die Abenteuer eines vorlauten Katers geht.

Jens Wawrczeck hingegen ist stimmlich kaum zu erkennen. Hätte ich nicht gelesen das er den „Findus“ spricht, so hätte ich es nicht glauben mögen. Was nur einmal mehr beweist das er mehr Möglichkeiten hat, als nur „Peter Shaw“ zum besten zu geben und das man ihn nicht auf diese Rolle reduzieren sollte.

Die musikalische Untermalung ist passend zu einer schwedischen Dorfstimung. Gitarren und sonstige Akustikinstrumente verleihen den nötigen fröhlichen Touch, den die Geschichten auch erfordern. Die Geräuschkulisse ist sehr dich angelegt und erweckt stets den Eindruck eines kleinen Bauernhofes.

Da die Geschichte erst recht spät in der Buchreihe erschein ist sie eine Art Rückblende, welche auch so im Hörspiel umgesetzt wird. Da man diese Geschichte als erste vertont hat, habe ich die Hoffnung das auch die restlichen Abenteuer der Beiden als Hörspiel umgesetzt werden könnten. Das wäre, in dieser Sprecherkonstellation, eine sehr interessante Sache.

Kindern, welche auch die Bilderbücher besitzen, würde es sicher gefallen sich alleine oder mit ihren Eltern hinzusetzen, das Hörspiel zu hören und dabei die Bilder im Buch zu betrachten. So kann diese Hörspiel auch dabei helfen Kindern das Lese wieder ein wenig näher zu bringen, in einer Art multimedialer Verbindung beider Medien…Soundsystem-BLAU

 

Thomas Rippert
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