Hilfe, ein Fuchs geht um! Pettersson und Findus müssen ihre Hühner schützen, doch nicht mit einem Gewehr! Es muss eine andere Möglichkeit geben, einen hungrigen Fuchs zu vertreiben. Mit einem falschen Huhn, einer Spukseilbahn und einer Hutschachtel voller Feuerwerkskörper basteln sie das tollste Feuerwerk, das es jemals auf dem Hof gab. Und das Schönste ist: Dieser Fuchs frisst auch Hafergrütze.
Nachdem im ersten Hörspiel erzählt wurde wie Findus zu Pettersson gekommen ist, gehen die Abenteuer um die beiden nun in Serie. Chronologisch hat man da erste Buch, „Eine Geburtstagstorte für die Katze“ ausgelassen und sofort das zweite Buch vertont.
Die Stimmen sind die gleichen geblieben und man erkennt auch sofort alles wieder. Doch haben sich ein paar Dinge geändert. Fred Maire ist in der Rolle des „Pettersson“ genau der richtige. Seine recht kauzig rauhe Stimme passt perfekt zum alten Einsiedler und er muss noch nicht einmal viel Spiel hinein legen um ihn glaubwürdig zu verkörpern. Jens Wawrczeck hat seinen „Findus“ noch verfeinert und sein Miauen und Gemaunze kommt noch etwas katzenhafter herüber als im vorigen Teil. Laura Maire hingegen kam mir diesma etwas atemlos als Erzählerin vor. Anfangs ging ihr Part sogar noch ein wenig in den Geräuschen und Musiken unter um später fast nur noch geflüstert zu erscheinen. Da musste man sich schon recht gut konzentrieren wenn man sie noch zwischen Findus, Pettersson und den lauten Fuchsvertreibung heraus hören wollte.
Auch gibt es hier ein Neuerung mit der ich so gar nichts anfangen konnte und die mir nicht gefiel: es wird gesungen. Zuerst singen Pettersson und Findus darüber wie man einen Fuchs am besten human vertreibt und wiederholen damit die vorherige Szene nochmals komplett musikalisch. Dann gibt es etwas später ein Lied über das Nachdenken, welches von einem Sänger interpretiert wird der den Text eher vor sich hinknurrt als das er ihn fröhlich, wie es für Kinder doch eigentlich sein sollte, herüber bringt. Und am Ende darf derselbe Sänger nochmal ein Lied darüber knurren wie es ist ein Fuchs zu sein. Ist das Liede von Pettersson und Findus ja noch soweit ok, da es fröhlich und spaßig von Maire und Wawrczeck gesungen wird, so hätte man sich die anderen beiden Lieder besser sparen sollen. Sicherlich haben viele Interpreten von Kinderliedern, welche diese dann auch selber schreiben, keine besonders ausgebildete Singstimme, doch dieser Sänger, dessen Name nicht im Booklet verzeichnet ist, knurrt den Text nur so runter und seine Stimme versagt bei höheren Tönen fast vollständig.
Auch nehmen die Lieder jedes Mal die Atmosphäre aus der ganzen Geschichte heraus, da sie die Spielhandlung unnötig unterbrechen und der Zuhörer danach wieder von neuem anfangen muss sich in die Welt der beiden einzudenken. Der einzige Grund, den ich mir für den Einsatz von Gesang denken kann, ist das die Geschichte des Bilderbuches keine Erzähllänge von fast 30 Minuten hergibt. Durch die Lieder wird zwar alles gestreckt und kommt doch nur auf 27 Minuten Spielzeit.
Die Hintergrundkulisse ist wieder so einfühlsam und intensiv gelungen wie im Vorgänger auch. Die Vögel zwitschern, der Wind rauscht, die Raben krächzen und der kleine Bauernhof der beiden Hauptfiguren erwacht akustisch zum Leben, so dass man ihn sich wieder plastisch vorstellen kann. Die Musik ist fast dieselbe wie im ersten Hörspiel und wird häufig und auch stets passend, bis auf die Lieder, eingesetzt.
Nachdem der Vorgänger einen sehr hohen Anspruch an die kommenden Hörspiele vorgelegt hat, konnte man diesmal leider nicht daran heran reichen. Das Feeling des Erstlings wurde nicht erreicht und auch die Veränderungen empfand ich eher als negativ…
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