Dank Prestons ungeahntem Talent als Doppeldecker-Pilot entgehen er und der Major nur knapp einer Bruchlandung. Und das Glück scheint ihnen weiterhin treu zu bleiben: In der Nähe ihres unfreiwilligen Landeplatzes steht eine alte Farm, die offenbar bewohnt ist. Leider entpuppt sich diese Zuflucht als Versteck eines Bankräubers, der sicherlich Geld, aber keine Zeugen gebrauchen kann. Mit List und dem nötigen Quäntchen Glück gelingt es ihnen jedoch, sich aus seiner Gewalt zu befreien.Und während sich der Verbrecher samt der Beute mit unbekanntem Ziel aus dem Staub macht, fassen der Kurier und der Major einen Entschluss: Die alte Kiste wieder flottzumachen und die Verfolgung aufzunehmen. Schließlich hat die Sopwith Strutter zwei Maschinengewehre und gut 2000 Schuss Munition geladen.
Die Hoffnung geht auf und der zweite Teil des Nonstoptrips nach Edinburgh verfällt sofort in ein recht ansprechendes Tempo. Die beiden ungliechen, aber dennoch gleichsam unterhaltend agierenden, Weggefährten Preston und der Major, werden sofort mit Dingen konfrontiert welche nicht gerade dazu beitragen die Mission zu vereinfachen. Nicht nur das sich die Fracht vom Winde verweht ist, auch die Lebensgefahr für die beiden besteht weiter.
Die Ereignisse überschlagen sich zwar ab und an, werden jedoch durch ein paar gut gezielte Zwischenspiele dezent an der zu starken Ausdehnung gehindert. Dies lässt den Fluss der Geschichte etwas gleichmäßiger erscheinen und wirkt sich positiv auf die Erzählstruktur aus.
Besonders heraus zu heben sind bei diesem, Zweiteiler die Wortgefechte zwischen Preston Aberdeen und dem Major, welcher mich ab und an ein kleines bisschen an den Komissopa aus Klimbim erinnerte. Beide werden von ihren Sprechern, Fritz von Hardenberg und Eckard Dux, wie eine Reminiszenz an die vergangenen Tage des Stummfilm-Slapstick verkörpert.
Das Grundteam von Dagmar Dempe und Phillipp Brammer ist zwar eher dünn anzutreffen, doch der Rest der Sprecher liest sich erneut wie ein who-is-who. Thomas Karallus, Gerd Baltus, Pia Werfel, Christine Pappert, Helmut Kraus und Torsten Münchow sind nur einige der vielen Namen und bekannten Stimmen.
Zurück im etwas temporeicheren Sattel erweist sich auch dieses Abenteuer von Kurier Preston A. als kurzweilig unterhaltende Hörkost der alten Schule. Mit wirren Ideen und recht skurrilen Charakteren vergehen die über 120 Minuten Spielzeit beider Teile wie im Flug, auch wenn es ein paar Anlaufprobleme gab…
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