Während im Castle Llewellyn alles der Entscheidung entgegenrast und niemand weiß, ob die Erbfolge tatsächlich noch stattfinden kann, erhebt sich in Caermardhin, der Burg des Zauberers Merlin, eine noch viel größere Gefahr… Der Biss der Kobra leitet das Chaos ein und stellt Zamorra und seine Freunde vor eine völlig neue, erschreckende Situation.
Nach dem viel gescholtenen ersten Teil, welcher mir bis auf ein paar Kleinigkeiten sehr gut gefallen hatte, war ich noch gespannter auf die nächste Folge. Doch schon am Anfang bekam ich einen Schreck. Hatte man nicht verlauten lassen das man ein paar der negativen Dinge würden ändern wollen? Doch als der Opener loslegte und Henry König immer noch im übertriebensten Overacting die Titelmusik mit seinem Text begleitete, befürchtete ich das man jetzt wieder einen Erzähler erleben würde der wie auf Speed, oder anderen harte Sachen, wirken würde.
Doch weit gefehlt. Nach dem Opener bewegt sich König in normalen Bahnen. Er ist zwar immer noch nicht der vollkommen unbeteiligte Erzähler, doch von der Schmierenkomödianterie der letzten Folge ist nicht mehr eine Spur übrig geblieben. Diesen Negativpunkt hat man also schon einmal beseitigt.
Zweiter Negativpunkt, auch wenn er nicht zu schlimm war, war für mich Ghada Al-Akel. Sie sprach mir „Nicole Duvall“ etwas zu zickig und arrogant, was in meinen Ohren nicht so recht passen wollte. Warum sie ersetzt wurde weiß ich nicht, aber mit Christine Pappert hat man eine gute Wahl für die Rolle der „Nicole“ getroffen, welche meinen Ohren wesentlich mehr zusagt als die alte Sprecherin. Ich hoffe in diesem Fall auch sehr auf die angekündigte Neuauflage von Folge Eins mit Christine Pappert als „Nicole“.
Der zweite Teil des „Quelle des Lebens“-Vierteilers (Heftromane: 500: Die Quelle des Bösen, 501: Der Biss der Kobra, 502: Das Schwert des Vampirs, 503: Der Stierdämon) legt fast genau die selbe Vorstellung hin wie der erste Teil auch. Bis auf den Umstand das sich den Name des Castle, oder des Laird, immer noch anhört als würden die Sprecher ihren Kehlkopf reinigen, gibt es sonst nicht viel zu meckern.
Im Gegensatz zu seinen Dämonenjäger-Kollegen geht „Zamorra“ nicht immer nur die Wege der eher gewalttätigen Gegenwehr wider das Böse und seine Inkarnationen. So rappelt es nicht in jeder Minute bei Explosionen und auch die Actionmomente halten sich in Grenzen. Die Story wird immer noch kontinuierlich aufgebaut, wenn auch immer noch recht langsam. Die Vorgeschichte der Serie, oder zumindest die jüngere Vergangenheit, muss natürlich auch ausgeleuchtet werden und das kann nur in Erklärungen geschehen, da man ja wissen möchte wer „Merlin“ oder „Sara Moon“ ist und welche Rollen sie im Zamorra-Universum spielen. Da ich die Heftromane nicht kenne kann ich also auch nicht sagen was jetzt wichtig für die Geschichte wäre und was eher nicht – aber ich vermute das man auf die wirklich unwichtigen Dinge verzichtet hat.
So hoffe ich weiterhin das die beiden letzten Folgen des Vierteilers die notwendigen Konfrontationen Gut/Böse bringen werden und das es auch etwas mehr Action geben wird als in den ersten beiden Folgen. Auch kommt hier wieder das „Erbe“ des verstorbenen Hauptautors der Hefromanserie, Werner Kurt Giesa, zum tragen. Fast nackte, natürlich immer nur bildschöne, Mädchen sind genau so an der Tagesordnung wie das Sexualleben des Professors.
Die restlichen Sprecher, nach den oben bereits erwähnten Henry König und Christine Pappert, können sich nicht nur hören lassen, sondern die meisten sind schon vom Namen her bekannt. Reent Reins, Wolf Frass, Tetje Mierendorf, Rainer Schmitt, Annabelle Krieg und der scheinbar unvermeidliche Robert Missler geben den Nebenrollen Profil und Charakter.
Die Hauptrolle ist bereits jetzt „Gewohnheit“. Nach der ersten Folge hat man sich an die Stimme von Gerhart Hinze als „Zamorra“ gewöhnt und kauft ihm den Professor problemlos ab. Auch Klaus Nägelen als „Merlin“ ist eine sehr gute Besetzung für den äonenalten Magier.
Die Musik von Carsten Bohn ist zwar recht achtziger Jahre lastig, doch passt sie irgendwie zu dem Setting in dem sich „Zamorra“ bei mir „optisch“ abspielt. Auch der restliche Score ist stimmig und fügt sich gut in das Gesamtbild ein. Und die Geräuschkulisse kann den Anspruch halten, welcher in der ersten Folge vorgegeben wurde.
Blieb also nur noch zu sagen das denen welche der erste Teil gefallen hat auch diese Folge problemlos zusagen wird. Eine Steigerung ist da und auch ein paar Negativpunkte wurden behoben. Einzig durch die etwas zu weit ausgewalzte Story bleibt es es bei…
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