02 – Burning Grace – Wald der Totgeweihten

PSI-Akten 02

Michael Brooks plant mit seinen Freunden eine Wanderung durch die tiefen Wälder von Wales. Einheimische raten ihnen ab, ihr geplantes Ausflugsziel „Burning Grace“ aufzusuchen. Diese Gegend soll verflucht sein. Getrieben von der Neugier setzen die drei Freunde die Tour fort. Fortan begleiten seltsame Phänomene die Abenteurer bis ans Ziel ihrer Wanderung. Endlich dort angekommen, lässt eine unheimliche Erscheinung Bill, Simon und Michael das Blut in den Adern gefrieren. Was passiert auf „Burning Grace“?

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Es gibt Hörspiele die machen mir Angst. Es sind nur sehr wenige, aber dieses hier gehört dazu.

Was alles wie ein netter Wanderausflug beginnt, entwickelt sich zusehends zum Horror-Trip der richtig intensiv unter die Haut geht. Und dazu brauchen die Macher noch nicht einmal viel, sondern spielen mit einer der subtilsten und ältesten Ängste der Menschen – dem Unbekannten und Unerklärlichen auf Gedeih und Verderb ausgeliefert zu sein.

Auch benötigen die Macher nicht viele Sprecher dafür. Hier sind es wirklich nur drei Stimmen welche die Atmosphäre ausmachen und welche den Zuhörer mit in die Geschichte hinein ziehen. Der Rest der Sprecher ist eher Staffage und dient nur dazu dem Zuhörer und den wichtigen Protagonisten zu erklären was auf sie zukommen könnte.

Viele Geräusche gibt es auch nicht. Es wird das notwendigste geboten um den Wald lebendig werden zu lassen und nach gewisser Zeit wird diese Art der Hintergrundbeschallung auch unwichtig. Es sind nur ein paar wenige Sounds welche den Horror ausmachen. Und die treffen genau da hin wo es weh tut und wo die Gänsehautkontrolle im Körper sitzt.

Die Story ist an sich simpel und wäre, wenn man spoilern wollte, schnell erzählt. Es ist die Atmosphäre welche das Hörspiel so besonders macht. Ich habe es nun mehrfach gehört und der beste Effekt wird nachts erzielt, ohne viele Licht, nur über Kopfhörer und man ist mitten drin. Da kann eine Katze, welche einem während des hörens unerwartet auf den Schoss springt, schon heftiges Herzflimmern erzeugen.

So schaffen es Sinmeon Hrissomallis und Wolfgang Strauss denn auch mit wenigen Mitteln ein Feeling zu erzeugen das in diesen Gerne seines gleichen zumeist suchen muss. Sie schicken Marc Seidenberg, Michael Hark und Wolfgang Strauss selbst stimmlich auf einen „Blair Witch“-Trip, der es in sich hat. In jeder neuen Nacht, welche die drei Charaktere im Wald durchleben müssen, leidet man mit ihnen und hofft das sich alles zu einem guten Ende wenden möge.

Hörspielgrusel vom allerfeinsten, mit „minimalsten“ Mitteln optimal inszeniert…Soundsystem-BLAU

 

Thomas Rippert
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