07 – Allein in der Nacht

PSI-Akten 07

In Juliens Augen zeichnete sich Angst – pure Angst! Seit dem Einzug ins neue Heim, plagten ihn furchtbare Alpträume. Träume, die so wirklich schienen. Träume, die ihn am Einschlafen hinderten. Madame Anger-Traiseau, Juliens Mutter, war verzweifelt. War es das Haus? Lag ein Fluch auf diesem Gebäude? Welche Rolle spielt der Keller? Und was hatte es mit dem rätselhaften Kind Jacques auf sich? Viele Fragen, die sich an jenem Abend aufklären sollten. Und in dieser Nacht waren Julien und seine Mutter allein – ganz allein!

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Die siebte Folge der PSI-Akten beschäftigt sich erneut mit der Geschichte eines Geisterhauses, doch diesmal ist es übernatürlicher besetzt und bewohnt als in der ersten Bearbeitung des Themas.

Alleine im Haus findet sich der junge Julien Dingen ausgesetzt die sein Fassungsvermögen bei weitem übersteigen und auch sicher das eines jeden Erwachsenen komplett überlasten würden. Der Horror entwickelt sich langsam und schleichend, was gerade zur Stimmung des Hörspiels beiträgt. Das zuerst glückliche Leben der Familie Anger-Traiseau wird immer mehr von unerklärlichen Vorfällen erschüttert. Als Julien sich seinen Ängsten stellen soll und im Keller für Ordnung sorgen, nehmen die Dinge ihren Lauf.

Diese Folge lebt von den Ängsten die sicher jeder von uns als Kind kennen gelernt hat und an die man sich noch gut erinnern kann. Mit der Angst vor dem Unbekannten in einer ungewohnten Umgebung lässt sich gut spielen und auch nette Effekte erzeugen. Man ist sich nie wirklich sicher darüber ob Julien nur unter einer zu großen Vorstellungskraft leidet oder ob die Dinge, welche er sieht und hört, wirklich da sind und den Jungen bedrohen.

Hörspiellegende Reinhilt Schneider gibt sich hier die Ehre als Mutter von Julien. Niemand kann so schön leiden, stöhnen, jammern und verzweifelt sein wie Reinhilt Schneider es vermag. Und auch hier bekommt sie wieder ausreichend Gelegenheit dies unter eindrucksvollen Beweis zu stellen. Peter Bertram überzeugt als „Fancois“, Juliens Vater. Auch Henry König kann wieder als beteiligter Erzähler überzeugen, der die ganzen Szenerien beängstigen spannend optisch belebt.

Die Rolle des „Julian“ wurde mit Nicolas Rousies perfekt besetzt. Sicher ist es schwer einen guten Kindersprecher zu bekommen der nicht nur schreien kann, sondern auch in der Lage ist einen Satz nach dem anderen stimmig hintereinander weg zu sprechen. Das gelingt sehr gut und die Angst des Hörspielcharakters wird von ihm ansprechend gespielt und ausgelebt. Das gleiche gilt für Marco Ventrella als „Jacques“. Er ist nicht ganz so Satzfest wie sein junger Kollege, mach aber dennoch eine gute Figur in seiner Rolle.

Die Inszenierung ist gewohnt gut gelungen. Die düstere Stimmung des Hauses und der Dinge welche dort geschehen, werden von der Soundkulisse sehr gut dargestellt und wirken weder gekünstelt noch überzogen. Auch die jeweiligen Musikstücke verbreiten das nötige Unbehagen um sich in das Haus zu begeben und mit Julien den Horror zu erleben.

Sicher wären ein paar Schreie von Julien weniger besser für meine Nerven gewesen, doch ansonsten wird hier gute Gruselunterhaltung auf klassischen Niveau geboten…Soundsystem-BLAU

 

Thomas Rippert
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