Ein verängstigter Mann sucht Hilfe bei Privatdetektiv Richard Diamond – er befürchtet Opfer eines Mordanschlags zu werden. Da er allerdings kein Honorar zahlen kann, lehnt Diamond ab. Kurz darauf wird ein Polizist ermordet, der auf mysteriöse Weise mit dem Hilfesuchenden in Verbindung stand. Richard Diamond beginnt zu recherchieren und stößt auf ein dunkles Geheimnis …
Fall 2 – „Der braune Umschlag“
Ein Autounfall lässt Richard Diamond in einen interessanten Fall stolpern. Der Spedition „Huxley“ wurden 600.000 Dollar gestohlen – das Fluchtauto ist das gleiche, das in den Unfall mit dem Wagen des Detektivs verwickelt ist. Doch das Geld findet sich nicht im Fluchtwagen, sondern in einem braunen Umschlag – in Diamonds Wagen…
Was haben wir hier? Wir haben den Privatdatektiv der ewig pleite ist. Wir haben das supertolle Babe das ihn liebt obwohl er ewig pleite ist. Wir haben den ewig schlecht gelaunten Cop, der mit dem Privatdetektiv befreundet ist. Wir haben die obligatorische Hintergrundkatze. Wir haben die stst scheppernde Büroklimaanlage und wir haben die Bösewicht die zwar schlauer sind als die Polizei, aber niemals der Privatdetektiven hinters Licht führen können. Hört sich also genau nach dem an was der Freund der 50er Jahre Krimiunterhaltung benötigt um gut unterhalten zu werden.
Soweit ist alles da, doch leider wirkt die ganze Sache noch etwas zu aufgesetzt und steif. Ich sage „noch“, weil da ja noch ein paar Fälle nach kommen und ich denke das man einfach nur die uninteressantesten Fälle für die erste CD ausgesucht hat.
Diese Art des Krimi lebt fast ausschließlich von ihren Stereotypen, doch werden diese hier nicht genug überzeichnet, wie es in vielen der damaligen Filme der Fall war. Sicher ist das bei einem Hörspiel nur recht schwer zu bewerkstelligen, da man hier nicht mit Mimik oder Requisiten arbeiten kann. Die geräuschtechnischen Möglichkeiten werden vollends ausgeschöpft, auch wenn die Klagkulisse teilweise etwas zu laut geraten ist. Im ersten Fall werden die Sprecher ab und an von den Hintergrundgeräuschen in den Hintregrund gedrängt. Die Musik ist den Themen aus den damaligen Filmen nachempfunden und ist stets bis auf das I-Tüpfelchen passend.
Die Sprecher sind für jeder Rolle sehr gut ausgewählt worden. Die Stimmen geben jeden Protagonisten das was er braucht um seinen Stereotyp zu erfüllen.
Doch leider geben beide Geschichten nicht so sehr viel her. Die Verbrechen sind schon nach wenigen Minuten aufgeklärt und den Rest der Spielzeit geht es nur noch um das „wie“ man denn nun die Gangster dingfest macht. Auch sind teilweise die Dialoge etwas daneben gegriffen. Die coolen Sprüche von „Mr. Diamond“ wirken dann eher wie ein „Möchtegern“ denn wie die harte und unnahbare Person die er ja darstellen soll. Wie man dem Cover entnehmen kann, so ist die Serie nach einem Vorbild aus den USA der fünfziger Jahre entstanden. Ob es sich nun um eine 1:1-Umsetzung oder ob man nur die Grundmotive übernommen hat ist mir nicht bekannt.
Ein Auftakt der mehr verspricht aber leider nicht so opulent ausgefallen ist wie ich es mir erhofft hatte. Aber da ist ja noch mehr, was das Steuer wieder herum reißen kann…
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