Sand, überall Sand! Ein alter Papyrus hat den Buchhändler Roger Warwick und die neugierige Lady Amanda Farncombe in das sagenumwobene Land am Nil gelockt. Ihr Ziel ist das bisher unentdeckte Grab des legendären Königs Osiris. Doch irgendjemand scheint sie mit aller Macht von ihrer Suche abbringen zu wollen…
Es regnet wieder einmal ohne Unterlaß in London und der „sprechende Knochen“, so wie Buchhändler Roger Warwick die neue Erfindung des Telefons nennt welche mittlerweile auch in seinem Buchladen Einzug gehalten hat, macht sich bemerkbar und bringt ihm, durch ein Telefonat, ein spannendes Abenteuer. Seine alte Freundin Lady Amanda Farncombe macht sich Sorgen um eine ihrer Freundin welche nach Ägypten aufbrach um das Grab des Osiris, des ägyptischen Gott der Unterwelt der vorher als Pharao herrschte, zu finden. Doch ist Emily seit längerer Zeit verschollen und nun möchte Lady Farncombe sich auf die Suche nach ihr machen und bitte Warwick darum sie zu begleiten. Da seine Geschäft im Moment sowieso eher von einer regenbedingten Flaute betroffen ist, willigt Warwick gerne ein und man macht sich auf den Weg.
Das Hörspiel beginnt. Und als nach ein paar Minuten kurzer Einführung durch Stefan Kaminski die jazzige Titelmelodie, der Serie um die Abenteuer des englischen Buchhändlers, erklingt fühlt man sich direkt wieder in die Welt des Roger Warwick versetzt. Wenn Robert Missler dann zum ersten Mal, mit der kauzig verschrobenen Stimme des Buchhändlers, zu hören ist – dann ist man vollends angekommen.
Zum dritten Mal erlebt Warwick nun ein phantastisches Abenteuer und der Zuhörer darf ihn diesmal an den Nil und zu den Pyramiden begleiten. Die Soundkulisse ist wieder so dicht und realistisch erstellt das man die Basare und Strassen der ägyptischen Metropolen fast schon greifen kann und auch die musikalische Untermalung ist so passend ausgewählt das daß „innere Auge“ ein Menge zu produzieren und dem Zuhörer vorzugaukeln hat.
Viele gute Sprecher gesellen sich an die Seite von Robert Missler und auch in diesem Teil darf man wieder Stefan Kaminski lauschen, wie er mit seiner Stimmakrobatik erneut diverse Nebencharaktere und einen Hauptprotagonisten, den Eseldompteur Abdul, stimmlich belebt. Es ist immer wieder faszinierend wie wandelbar Kaminskis Stimme doch ist und das er ein Hörspiel problemlos mit mehreren Personen füllen kann ohne das man sofort dahinter kommt das es nur ein Sprecher ist der da agiert. Christine Pappert ist auch wieder mit von der Partie, so wie Wolfgang Kaven als Archäologe. Alle beleben ihre Rollen zur vollsten Zufriedenheit und man kauft ihnen die Geschichte sofort ab.
Und jetzt (wieder) zur Verpackung des Hörspiels. Wie in dieser Reihe so üblich befindet sich die CD in einem Schuber, welcher in die Innenseite das vorderen Buchrückens eingeklebt worden ist. Die Buchseiten sind, wieder sehr anschaulich und nett gestaltet, mit vielen Informationen zum alten Ägypten gefüllt. Da kann man Dinge über ein paar Götter lesen, eine Mumifizierung „beobachten“ das Innenleben der Pyramide von Gizeh sehen oder ein paar Hieroglyphen bewundern.
Und wieder hätte alleine die Verpackung eine Fünf-Sterne-Bewertung verdient. Doch das Hörspiel ist auch wieder vom feinsten und so unterhaltsam wie die beiden Vorgänger es auch waren. Ruhig und sprachlich intensiv Inszeniert weiß die reise nach Ägypten den Zuhörer mitzunehmen und auf die angenehmste Art zu unterhalten.
Wieder eine akustische und optische Wohltat für das Hörspielregal…
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