Zum Werkzeug eines finsteren Großinquisitors erniedrigt, der im Dienste der Chaosgöttin Ker die Welt unter seine Knute zwingen will, warten neue Prüfungen auf den in der Zeit gestrandeten Krieger Garlan. Wider seinen Willen aus dem Totenreich zurückgeholt und geknechtet, hat sich der Schattenkrieger aufgemacht, einem der ältesten Rätsel Ancarias auf den Grund zu gehen. Seine Reise führt ihn auf die Spuren seiner eigenen Vergangenheit, und gemeinsam mit der Halbelfe Leandra und dem Schurken Loi stellt er sich bizarren Monstren, falschen Propheten und dem abgrundtief Bösen in seiner gemarterten Seele. Doch Garlan ahnt nicht, dass einer seiner Begleiter einem fremden Herrn dient und ihm die Häscher dieser grauen Eminenz schon längst auf den Fersen sind…
Garlans Suche geht weiter. Doch sucht er nicht nur nach den Dingen welche er im Auftrag des Großinquisitors finden soll, er sucht auch nach einer Erlösung aus seiner unseeligen Existenz, welche er schnellstmöglich beenden will. Doch werden ihm Steine in den Weg gelegt welche den Schattenkrieger zu Fall bringen sollen, seine Feinde sind ihm dich auf den Fersen und ein Verräter ist stets in seiner Nähe. Finstere Aussichten für den Krieger der lieber tot sein möchte.
Auch wenn die Story nahtlos an die des vorherigen Teils anschließt, so kann dieser Teil doch nicht ganz so nahtlos an dessen Qualität anknüpfen. Der Anfang zieht sich recht schleppend dahin und bis das die drei Weggefährten das „trügerische Paradies“ erreichen gehen ein paar Minuten ins Land in denen eher nur reines Questmaterial verarbeitet wird.
Ein paar nette Kämpfe werden geboten und die Geschichte kontinuierlich nach vorne getrieben. Da viele Fragen aufgeklärt und auch die meisten der bisherigen Ereignisse beendet werden, machte dies Folge auf mich eher den Eindruck des Abschlusses der Vorbereitungen für Garlans wirkliche Aufgabe.
36 Sprecher galt es diesmal logistisch unter einen Hut zu bekommen. Das so etwas sicher ein planungstechnischer Supergau sein mag, kann man sich denken, da alles wie aus einem Guss wirkt und man das Gefühl hat die Sprecher haben alles zusammen eingesprochen und nicht getrennt an diversen Orten, Tagen und Studios. Somit schon einmal Respekt an die Regie und die Produktion. Die Sounds sind, genau wie die Musikstücke, wieder Ohrenkino und genau auf den Punkt abgestimmt. Doch nach wie vor erschließt sich mir der Sinn des Titelsongs bei weitem nicht. Ein Heavystück für eine Fantasystory ist nicht mein Fall und diese Art von Musikrichtung wird ja auch schon im Gruselsektor bis zum erbrechen als Titelthema ausgewrungen.
Thomas Fritsch hat hier mehr Text als in der ersten Folge was ich als eine großen Pluspunkt betrachtete. Seine Bass gibt dem Krieger die nötige stimmliche Wucht um ihn „wirklich“ zu machen und auch die dunkle Seite, welche noch technisch verfremdet wird, glaubhaft herüber zu bringen. Marco Sand hatte hier ebenfalls mehr Text als in der ersten Folge was ich als eine großen Minuspunkt betrachtete. Er nölt sich durch die Rolle des „Fettwanst“ und nervt eher mit seiner undefinierten Aussprache als das er wirklich zu jeder zeit zu verstehen gewesen wäre. Helmut Krauss wirkt diesmal recht müde als Erzähler. Ich hatte teilweise das Gefühl ihm würde im nächsten Satz die Stimme vollkommen versagen und teilweise hört er sich an als habe er eigentlich keine Lust das überhaupt zu machen. Annabelle Krieg hingegen strotzt nur so vor Begeisterung für das Spiel und Kraft in der Stimme. Ihre „Leandra“ ist neben „Garlan“ die lebendigste und herausragendste Charakter der Vertonung. Michael Pan, Sandra Schwittau, Jürgen Holdorf, Raimund Krone und Kurt Glockzin erweitern den Cast noch um bekannte Stimmen, doch sind ihre Leistungen nicht besonders schlecht oder besonders gelungen als das man sie einzeln auseinanderpflücken müsste.
Nach ein wenig anschubsen kommt die Geschichte doch noch in Fahrt und so wird die Vorgeschichte des Schattenkriegers beendet und seine wahre Aufgabe steht ihm nun bevor. Nicht mehr genau so opulent wie der erste Teil doch im großen Ganzen unterhaltend und neugierig machend wie Garlan denn nun seine Bestimmung in den Griff bekommt…
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