Im Kampf gegen einen blutrünstigen Werwolf muss der Schattenkrieger Garlan beweisen, dass die Macht, die er in sich trägt, tatsächlich unbezwingbar ist. Rohe Kraft wird ihm indes nichts nutzen, wenn er die geheimnisvolle magische Maschine finden will, die nicht nur über sein Schicksal, sondern über das einer gesamten Welt entscheiden wird. Auf der Suche nach der Großen Maschine hat es Garlan und seine schöne Begleiterin Leandra in ein abgelegenes Dorf verschlagen, das von einem Werwolf heimgesucht wird. Die wahre Bedrohung für die Dörfler offenbart sich jedoch erst, nachdem das Böse in die Knie gezwungen scheint. Kann Garlan das Leben seiner Schutzbefohlenen retten? Und was hat es mit dem Chronisten auf sich, von dem man sagt, er zeichne alles auf, was in Ancaria je geschehen ist und je geschehen wird? Ist er derjenige, der Garlan den richtigen Weg auf seiner Suche weisen kann oder nur ein weiterer Feind, der dem Schattenkrieger Steine in den Weg legt? Und welchen üblen Rachefeldzug planen der machthungrige Assur und der gewissenlose Großinquisitor, die sich gemeinsam gegen Garlan verschworen haben?
Sehr ausführlicher Inhalt siehe oben, also diesmal keine kurze Zusammenfassung.
Wer hier erst in die laufende Geschichte einsteigt bekommt nichts mit, logischerweise. Ließ der dritte Teil den geneigten Garlanfan mit einem recht fiesen Cilffhanger in der Luft hängen, so geht es hier mit der Story um den Lycantropen nahtlos und unerbittlich actionreich weiter.
Garlan muss seine Gefährtin Leandra aus den Fängen des Todes befreien, da sie ja in der letzten Folge sehr böse von der Kreatur zugerichtet wurde. Also muss der Schattenkrieger nicht nur dafür sorgen das Leandra überlebt, er muss auch die Bedrohung durch den Werwolf aus der Welt des kleinen und beschaulichen Dorfes schaffen. Dieser Werwolf entpuppt sich als jemand mit dem ich nicht wirklich gerechnet hatte und dessen Outing einen netten kleinen Twist in die weitere Geschichte bringt. Auch ist das Leben im Dorf nicht so wie es zu sein scheint.
Nachdem diese ganze Angelegenheit abgehandelt wurde, und damit verrate ich ja nicht schlimmes des es kommt noch ein finaler Teil, wird der rote Faden der Rahmenhandlung wieder aufgenommen und die Suche nach der „großen Maschine“ geht weiter. Garlan bekommt weitere Informationen und als Assur, der stets übellaunige Großinquisitor, auf den Plan tritt gibt es ein Ende wie in Teil 3 auch schon durchexerziert – mit miesem, fiesen Cliffhanger, der die Wartezeit bis zum September 2009 sicher nicht zur einfachen Prüfung für Garlaniker werden läßt.
Wie gewohnt fackeln Patricia Nigiani (Regie) und Udo Baumhögger (Sounddesign) ein akustisches Feuerwerk ab, das sich sofort bildlich auf die innere Leinwand des Kopfkinos setzt und dort eine filmreife Vorstellung abliefert. Raumklang der Stimmen, ausgefeilte Geräuschuntermalung bis in die kleinste Ecke jeder Szene und Musikstücke welche Schauer der Begeisterung über den Zuhörerrücken jagen – dies sind die Zutaten mit den die Beiden seit der ersten Folge kochen – und das in Nouvelle Cuisine-Qualität. Die dunkle drückende Atmosphäre wechselt sich mit actionstrotzenden Momenten ab und das Tempo des Hörspiel ist sehr harmonisch getimed.
Waren in der letzten Folge, für die Verhältnisse der weidoz*, eher wenige Sprecher aktiv am Geschehen beteiligt, so ist das hier wieder wie gehabt. 31 Stimmen tummeln sich durch ihre Rollen und beleben die Welt von Ancaria zum vorletzten Mal.
Allen voran und mit wehen Fahnen an der Spitze, Thomas Fritsch. Seine Stimme kann alles sein und das auch noch perfekt. Thomas Fritsch beherrscht sein Instrument mit der Leichtigkeit eines Wimpernschlages und gleichzeitig mit der Wucht einer Atombombenexplosion. „Garlan“ ist so lebendig wie es nur geht und alleine durch das Spiel, ohne viel Auslotung des Charakters an sich ode vorliegendes Pen&Paper-Sheet, wird die Figur so tief wie man es von einem Spielcharakter erwarten kann.
Neben ihm können die anderen Stimmen zwar nur Nebendarsteller sein, fannisch betrachtete, doch jeder Sprecher leistete ganze Arbeit und schickt seine Rolle glaubhaft ins Ohr des Zuhörers hinein. Annabelle Krieg ist als „Leandra“ zwar zumeist aufmüpfig, doch beherrscht sie auch die leisen Seiten des Charakters. Mit leicht sexy Stimme kann sie nicht nur die aktiveren Momente der Halbelfin überzeugen beleben.
Heinz Ostermann, Klaus Dittmann, Nana Spier, Jochen Holdorf (welchen ich in dieser Serie auch gut finde, was mich selbst wundert), Martin Sabel, Michael Pan, Sandra Schwittau, Hans Bayer, Raimund Krone und alles anderen machen ihren Job gut und es gab für mich nur eine einzige Ausnahme dabei: Helmut Krauss. Mag sein das man sich an ihm mittlerweile auch satt gehört hat, besonders als Erzähler, aber er wirke irgendwie lustlos und ich hatte das Gefühl er würde die ganze Sache fast schon „gezwungenermaßen“ machen. Als agierenden Sprecher finde ich ihn besser, als Erzähler ist er mir zu sehr „Opa“ und kann mich nicht wirklich begeistern. Leider wird das auch von Folge zu Folge zunehmend mehr.
Es nähert sich dem Ende, die Qualität ist gewohnt hoch und auch nicht abzusehen das sie sich verschlechtern werden wird. Noch ein Abenteuer und das heißt es „By by, Garlan!“…
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