Die Crew der Satchmo soll die Band Magnetissimus Elektro zu einem Live-Transmitter-Event auf den Planeten Tourette bringen. Ein Antriebsschaden zwingt die Reisegruppe jedoch zu einer längeren Zwischenlandung auf dem Quix-Wix-Fix Planeten, wo sich Schlagzeuger Hadschi Husemann ein Bein bricht. Kracks. Um den Gig nicht ganz ausfallen zu lassen, beschließt man einen halbgaren Auftritt im Schuppen von Madras Raumkiosk durchzuziehen, denn der verfügt über einen Münz-Holo-Beamer. Aber das ist nur der Anfang einer Kette von pechbehafteten Entscheidungen, die Commander Cy nicht nur den letzten Nerv, sondern auch den letzten Fyrint kosten.
Eine Trilogie sollte mit Teil 3 eigentlich enden, oder? Bei Satchmo ist eh nichts so wie es „normalerweise“ (aber wer bestimmt schon „normal“) sein sollte.
Auch ist es der Sinn der Trilogie die vorgegeben Bahnen einzuhalten: 1. Teil: Stelle alle Charaktere und Schauplätze ausreichend vor! Check! 2. Teil: Bringe alle Beteiligten in die schlimmste Lage überhaupt! Öhm…Check! (irgendwie) 3. Teil: Hau auf den Putz bis zum abwinken, damit der Hörer/Fan/Konsument auf Knien um eine Fortsetzung bettelt! Check!!!
Die wohl durchgedrehteste Sci-Fi-Geschichte aller Hörspiezeiten wird erneut durch viele Dinge positiv nach oben gehoben. Die Geschichte an sich ist immer noch an den Alienhaaren herbei gezogen, doch ist sie so durchgeknallt das man sie schon fast glauben könnte – denn wer kann schon sagen was im Nachbarspiralarm der Galaxis so vor sich geht.
Dem Ganzen spielt auch die recht kurze Spielzeit in die Arme. Je weniger man sich auf Länge konzentriert, desto mehr kann man in die Dichte packen – kurz: make it snappy. Und so bewegen sich in der gut ausgeführten Ohrverwirrungskulisse von Musik und Sounds die Schauspieler wieder in gewohnt gut gebräuchlicher Manier. Sascha Draeger, dem ich soviel Sinn für Humor nicht zugetraut hätte (TKKG ist doch eher Realsatire), Jürgen Holdorf, Gerhart Hinze, Robert Kotulla und verdammt viele Andere mehr – das ist die Melange aus denen feuchte Humorhörspielträume sind. Keine Ausrutscher, keine Durchhänger und schon gar keine Langeweile.
Wer Science-Fiction hasst, wer Luke Skywalker gerne im Rachen des Wasauchimmer hätte liebend gerne verschwinden sehen und wer die Ewoks nur mit Ketchup und einem Brötchen zu sich nimmt…der ist hier richtig…
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