Seit drei Jahren erschüttert der Krieg die Galaxis. Doch nun zeichnet sich ein Sieg der Republik über die Separatisten ab. Nachdem mehrere Separatistenwelten gefallen sind, soll mit Murkhana der Hauptsitz der machthungrigen Firmenallianz erobert werden. Sich völlig auf die bevorstehende Invasion konzentrierend, ahnen die Jedi-Ritter Roan Shryne und Bol Chatak nicht, daß weit entfernt – auf Coruscant – ein teuflischer Verrat den Krieg schon bald beenden und die Galaxis in eine dunkle Zeit stürzen wird. Der Imperator läßt mit Darth Vader einen gnadenlosen Vollstrecker seiner Befehle auf die Galaxis los, um die letzten Jedi-Ritter zu vernichten.
Die Galaxis ist groß. Nicht nur unsere, sondern auch die in der die Geschichten des STAR WARS-Universums angesiedelt sind – weit, weit entfernt – vor langer Zeit. Und so kommt es, das neben den ganzen Filmgeschichten auch noch viel Spielplatz ist für andere Autoren, um neue Abenteuer der Haupthelden des Epos zu erfinden. Bei der vierteiligen Dark Lord-Saga, wie der Name ja schon sagt, dreht es sich um den Werdegang von Anakin Skywalker kurz nach der „Umwandlung“ zum dunklen Lord der Sith: „Darth Vader“. Angesiedelt ist das Ganze zeitlich nach „Episode 3 – Die Rache der Sith“.
Mir lag leider keine Sprecherliste vor. Aber da die meisten Stimmen sehr bekannt sind, schieße ich einfach mal aus der Hüfte was deren Namen angeht – in der Hoffnung nicht daneben zu liegen.
Und es geht los – und wie. Nach der üblich atmosphärischen Einleitung durch den Erzähler Joachim Kerzel, damit man weiß wo man ist und um was es überhaupt geht, geht es sofort zur Sache. Da explodieren die Maschinen, Jedi-Lichtschwerter sausen umher, Klonkrieger geben ihr bestes und die Roboter „roger-roger“-n und „uh-oh“-hen was das Zeug hält. Die Soundkulisse ist wieder so wie man sie aus den Filmen gewohnt ist und man kommt sehr schnell „optisch“ in die Welt der Jedi-Ritter herein.
Doch zuerst „erkennt“ man niemanden. Weder „Obi Wan“ noch sonst eine der bekannten Personen sind die Akteure dieses Schauspiels. Es sind zwei Jedi-Ritter mit ihrem Padawan, die den Auftrag haben den Hauptplaneten der Firmenallianz zu erobern und somit dem Krieg ein Ende zu setzen. Nichts besonderes? Das wäre der Fall wenn sie nicht mit so ausgezeichneten Sprechern besetzt worden wären. Torsten Michaelis und Claudia Urbschat-Mingues geben zwei vortrefflich edle Jedis ab und Marie Bierstedt einen sehr hörbaren Padawan.
Doch die Hauptarbeit liegt diesmal bei Martin Kessler. Da die meiste Zeit sehr viele Klonkrieger in Aktion sind und diese auch noch unterschiedliche Charakterzüge aufweisen ist es anfangs sehr schwer der ganzen Sache zu folgen, da alle ausnahmslos von Martin Kessler gesprochen werden. Sie zu unterscheiden ist nur anhand von minimalen Effekten möglich – eine Verzerrung durch eine Sprecheinheit, die Stimme etwas höher oder eine etwas brutalere Ausdrucksweise. Doch nach gewisser Zeit gelingt es sehr gut, vor allem weil die Scriptautoren auch die jeweiligen Namen sehr häufig einsetzen und so die Unterscheidungsmöglichkeiten noch unterstützen.
Ansonsten tauchen an bekannten Figuren nur zwei auf: Darth Vader und der Imperator. Ja, es ist soweit – Kanzler Palpatine läßt sich als Imperator ausrufen und das Imperium nimmt seinen Anfang. Beide werden hervorragend durch ihre Filmsynchronstimmen gesprochen. Darth Vader wird von Rainer Schöne zum Leben erweckt, welcher ja in „Episode 3“ nur einen einzigen Satz hatte, wenn ich mich recht erinnere. Friedhelm Ptok gibt auch hier wieder den Imperator, gewohnt arrogant und herrschaftlich. Also alles beim alten und auch alles beim besten.
Ansonsten ist noch Lutz Mackensy, in einer nicht weiter benannten Rolle, zu hören, sowie ein paar Tonausschnitte aus „Episode 3“ – welche die Werdung des Anakin Skywalker zum Darth Vader noch einmal kurz Revue passieren lassen.
Ich muss zugeben das mir die zweite Trilogie nicht sonderlich gut gefallen hat. Da ich zur ersten Generation von Star Wars-Filmfans gehöre und die ersten Drei bei der Erstaufführung noch im Kino mit verfolgen konnte, waren die zweiten drei Filme mir doch eher etwas suspekt. Mittlerweile habe ich mich daran gewöhnt und nehme diese Teile so hin. Als die neue Hörspiele, „Labyrinth des Bösen“, erschien befürchtete ich das schlimmste – doch so schlimm kam es ja doch nicht. Zwar war noch viel aus den Filmen zu entdecken das ich nicht mochte, aber sie waren nicht ganz so pathosgeschwängert wie ich befürchtet hatte. Eine gute Entwicklung die bei „Dark Lord“ wohl noch weiter geführt wird. Hier geht es in erste Linie um die Geschichte und weniger um das rein „optische“. Also die Effekte sind vorhanden und bombastisch anzuhören, aber die Geschichte steht im Vordergrund und nicht nur das Getöse. Dies erinnerte mich wieder sehr stark an die Erzählweise der ersten drei Filme und ich denke, daß ich mit dieser Inkarnation aus dem Star Wars-Universum sicher mehr werde anfreunden kann als ich es mit den zweiten drei Filmen konnte.
Auch wenn man nicht die alten Bekannten wieder getroffen hat, so ist es doch unterhaltend gewesen. Doch zum „Fünfer“ hat es noch nicht gereicht. Aber es kommen ja noch 3 teile die einen bekommen könnten, wenn sie sich Mühe geben…
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