TKKG können ihr Glück nicht fassen! Gaby hat bei einem Halloween-Kostüm-Entwurf-Wettbewerb den ersten Preis gewonnen und darf mit ihren drei besten Freunden an einer Wochenendtour auf dem Luxus-Liner „Lucifer“ teilnehmen. Schon nach kurzer Zeit ereignen sich auf dem Traumschiff unheimliche Dinge: Eine Geistererscheinung sorgt für Unruhe, ein Gast löst sich scheinbar in Luft auf und kehrt nicht mehr zurück. Als genau um Mitternacht eine Frau über Bord stürzt, breitet sich Panik unter den Gästen aus. Tim glaubt nicht mehr an einen harmlosen Halloween-Spuk. Gemeinsam mit Karl, Gaby und Klößchen verfolgt er die Spur eines teuflischen Plans.
Wenn Deutsche Halloween feiern geht es zumeist recht verkrampft zu. Das amerikanisch geprägte Fest ist, vom Geist des Festes her, nicht so die Sache der Deutschen und so wirkt die Party auf der TKKG sind auch eher wie eine verfrühte Silvesterfeier mit Countdown zum Feuerwerk.
Auf dem Schiff, auf dem sich TKKG befinden, tummeln sich wieder die skurilsten Gestalten aus dem TKKG-Universum und jeder ist so überzogen das man bei dieser Serie wirklich nur noch von Realsatire reden kann. Auch versucht man erst gar nicht mehr den Protagonisten der Geschichte einen eigenständigen Charakter zu verpassen, die handelnden Personen werden nach Schema XY angelegt und so stereotyp wie möglich abgefertig.
Die Geschichte kann keine Höhepunkt aufweisen und das vermeintliche Verbrechen ist schon während es begangen wird eigentlich aufgeklärt, zumindest was den Hörer angeht. Da sich fast jede TKKG-Geschichte mittlerweile wie ein Ei dem anderen gleicht, kann man hier auch nicht wirklich innovatives erwarten. Ein bischen Grusel gibt es zwar, welcher jedoch sofort wieder durch die „geistig ach so fitten“-TKKGler beseitigt wird da sie ja sofort alles durchschauen.
Die Inszenierung ist ebenfalls „as usual“. Die Sprecher sprechen ihre Rollen wie immer: Niki Notwotny nöhlt sich nuschelnd durch die Rolle des „Karl“, wobei ich ihn diesnmal sogar komplett auf Anhieb verstehen konnte, Veronika Neugebauer kiekst sich durch die stets manisch überdrehte „Gaby“, Manou Lubowski hat sogar diesmal zwischen den Kaugeräuschen der Freßmaschine „Klößchen“ etwas mehr Text als sonst und Sascha Draeger darf wieder einen „Amigo“ nach dem anderen als „Tim“ loslassen. Die „Amigos“ nerven jedoch nicht so stark, denn da gibt es eine dicken Kinderdetektiv der sicher genau so viel seine „Kollegen“ beschwört was genau so nervig ist. Also alles wie gehabt.
Besonders witzig fand ich Edgar Bessens Auftritt als „Kommissar Glockner. Normalerweise mag ich den Schauspieler ja gerne hören, doch diesmal wirkte „Gaby Vater“ eher so als habe er bei den Sprechaufnahmen mächtig einen im Tee gehabt. Er lallt sich durch die Sätze und man kann die schwer verdreht Zunge im Mund schon förmlich sehen. Nicht wirklich seine beste Leistung.
So geht Folge 160 als das ins Ziel wie auch die vorherigen Folgen gestartet sind: Realsatire. Die Serie wirkt verstaubt und die Verhaltensweisen aller Charakters sind mehr als von gestern. Mir gefällt so etwas, da ich es eher als Hommage an vergangene Zeiten sehe und so auch die antquierte Musik und die nicht mehr zeitgemäßen Geräusche als passend empfinde. Doch möchte ich diese Serie wirklich niemandem empfehlen der „Up-to-Date“-Produktionen mag und auch hier erwartet.
Für mich hatte das Hörspiel zwar einen hohen komödiantischen und unfreiwillig komischen Unterhaltungswert, doch wer es an anderen Produktionen messen möchte, der wird sicher eine herbe Enttäuschung erleben…
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