Den einen ist es das verlorene Paradies. Der unberührte Garten Eden. Anderen ist es die Hölle auf Erden. Der zornige Gott, der dieses Reich beherrscht, ernährt sich vom Fleisch seiner wehrlos zuckenden Opfer. Und er duldet keine anderen Götter neben sich…. niemals….
Alleine schon die Texte des Erzählers sind mysteriös und verraten eigentlich nichts über das was sich den beiden Hauptdarstellern gleich offenbaren könnte oder gar wird. So tappt man als Zuhörer noch mehr im Dunkeln als es die beiden Retter vor der Dunkelheit tun und muss sich auf alles und nichts gefasst machen.
Das Anfangsfeeling dieser Folge macht es leicht sich zu fragen ob hier ein gewisser Hans Gerhard Franciskowsky als Autor am Werk gewesen sein könnte – was er natürlich nicht ist. Die erste Begegnung mit dem übernatürlichen Faktor, welcher aber eher der mutierten Fauna des Regenwaldes entspringt, ist ein wenig zu intensiv und schreifreudig gestaltet, als das sie nicht nerven würde. Auch der Sprung ins Heute, um 23 Jahre in die Zukunft, wird zuerst mit einer Menge Geschrei und Hektik inszeniert.
Als nach über der Hälfte der Spielzeit dann die beiden Helden der Serie in Erscheinung treten dürfen, musste ich mich doch wundern das die toughe Agentin Jade Mongrave sich vor einer Spinne ekelt und in schon fast panisches Verhalten verfällt – was nicht wirklich zum bisher ausgearbeiteten Charakter passen wollte.
Auch der Rest der Folge gestaltet sich eher auf die „Machen wir es platt!“-platte Art und Weise. Nicht wirklich viel Tiefgang kann die Geschichte aufweisen und die Ekeleffekte verstärken den „Jetzt aber noch was ganz fieses hinterher“-Effekt noch zusätzlich. Sicherlich ist dies nach dem langatmigen Aussetzer der letzten Folge eher ein Schritt in die Grusel/Mystery-Richtung, doch irgendwie wirkte alles recht belanglos denn Jade und William verkommen eher zu schlagkräftigen Kammerjägern, als das man sie wie die „Superagenten gegen das übernatürlich Böse“ ansehen könnte, so wie sie anfangs wohl gedacht waren.
Das Sprechercast ist recht üppig und gut besetzt ausgefallen. Eberhard Prüter, Erich Räuker, Michael Hark, Sascha Draeger, Manfred Erdmann, Thomas Karallus, Christine Pappert und Wolfgang Condrus machen einen guten Job – doch leider gibt es auch zwei recht seltsame Aussetzer zu berichten. Anke Reitzenstein als Teenie einzusetzen ist nicht so einfach wie Sascha Draeger in solch eine Rolle zu packen. Da wo Herr Draeger dies problemlos interpretieren kann, ist Frau Reitzenstein leider verloren und wirkt eher wie ein spätes Mädchen das sich verzweifelt auf niedlich trimmt, es aber nicht schafft. Und auch Edgar Bessen hat schon bessere akustische Zeiten gesehen.Teilweise lallend bewegt er sich mit heiserem Timbre durch seine Rolle und ich hatte streckenweise Mühe seinen Ausführungen zu folgen.
An der Soundkulisse gibt es nichts zu bemängeln. Musikstücke und Effekte passen sich gut in das Bild der Geschichte ein und sind jeweils dort abgeliefert wo sie auch den meisten „Schaden“ anrichten können.
Besser als Folge 3, doch noch weit von der guten Unterhaltung der beiden Auftaktfolgen entfernt…
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