6600 Grad Celsius. – Heißer selbst als die Oberfläche der Sonne. Leben, wie wir es kennen, kann an diesem Ort nicht existieren… darf niemals existieren… Denn dies ist… der Abgrund… in dem sich ihre fahlen, augenlosen Leiber winden. In ewiger Agonie. – Dies ist… die Grube… wo ihr Wurm nicht stirbt und das Feuer nicht erlischt…
Das der Name „Ellen B. Crown“ ein Pseudonym ist, möchte ich nicht in Frage stellen. Doch scheint es sich hier um ein Sammelpseudonym zu handeln in dem sich jeder Autor mal irgendwie austoben darf. Bestes Beispiel gab für mich diese Folge ab:
Ash und Jade fahren im Auto und folgendes Gespräch, über eine heiße Sexnacht der Beiden, welche sie gerade hinter sich gebracht haben, ergibt sich: Ash: „Ich hoffe dein Po tut jetzt nicht mehr so weh, alles wieder entspannt?“. Jade erklärt daraufhin wie großartig stimmulierend sie doch den Sex mit Ash gefunden habe und das sie jetzt extrem begierig auf eine Fortsetzung sei und schon wieder 1234mal hintereinander, im dreckigsten Motel-Zimmer das man finden könne, Bettakrobatik mit ihm treiben möchte…
Hallo? Jemand zu Hause?
Ich habe wirklich nichts gegen Sexszenen in einem Hörspiel und gerade nicht in einer Serie die sich ja nun gezielt auf ein älteres Publikum ausgerichtet zu haben scheint. Nur, es muss schon „passen“ – das tut es hier nicht. Die ganzen Szene wirkt gewollt provokant und rutscht so, da sie von den Dialogen her zu holperig und komplett an den Haaren herbei gezogen ist, in eine hobbyhafte Satire ab. Was Mann/Frau sich dabei auch immer gedacht haben mag – ich mag anraten: Bitte nochmal überdenken. Nur so, subjektiv von der Seite angemerkt.
Damit hat es sich aber auch schon mit dem Gemeckere, denn der Rest ist wie gewohnt: Eine Menge neuer Fragen ohne wirkliche Antworten, oder besser: Antworten die man leicht wieder widerlegen könnte, wenn man wollte – und eine, bis auf die Popo-Autofahrt -. düstere und drückende Stimmung.
Das Sprechercast ist nach wie vor top. Thomas Karallus, als Ash, und Christine Pappert, als nervig aggressive Jade, sind ein gut hörbares Mysteryagentengespann. Dieter Klebsch punktete als Erzähler und Anke Reitzenstein, Wolfgang Condrus, Dietmar Wunder, Peter Weis und Co. müssen sich ebenfalls nicht verstecken.
Erneut eine recht ansprechende Folge, welche den Titel Mystery mit Recht verdient. Auch wenn man nicht alles sofort erklärt, so hatte ich dennoch nicht das Gefühl irgendwann mal mit zu vielen offenen Fragen sitzen gelassen zu werden. Also: keine Folge für den Popo – den musste ich noch anbringen…
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