Ein Pfarrer, ein Arzt und ein pensionierter Oberst spielen regelmäßig miteinander Skat. Dabei unterhalten sie sich auch über die aktuellen Ereignisse ihrer Stadt. Fast nebenbei finden die drei geniale Lösungen für die heimischen Kriminalfälle. Die Hörspiele um das Triumvirat sind Krimi-Klassiker. Die geistreichen Dialoge und Sticheleien der drei Hauptfiguren wecken dabei mindestens ebensoviel Interesse wie der zu lösende Kriminalfall.
Drei ältere Herren sitzen in einer Gastwirtschaft und sinnieren über die Verbrechen der Welt, oder besser ihres Dorfes. Was soll daran interessant sein, fragt sich da sicher der eine oder andere. Es Umsetzung die es ausmacht. Als reine Geschichte zum lesen würde ich der ganzen Sache sicher kaum soviel Begeisterung abringen können, wie diesen Hörspielen.
Im ersten „Fall“ bemerken die drei Skatkollegen das sie außer der Liebe zum Kartenspiel noch eine Sache verbindet. Der Oberst kommentiert einen Krimi, den er Sonntags gesehen hat, und verfällt in die Überlegung ob es auch eine Person geben würde die er umbringen könnte – weil er ein glaubhaftes Motiv habe. Er fordert seine beiden Mitspieler auf sich ebenfalls dazu zu äußern und alle drei kommen auf ein und die selbe Person – einen Apotheker. Jeder der drei hat ein gutes Motiv und trotzdem bringen sie ihn dennoch nicht um. Beim nächsten Treffen berichtet der Oberst jedoch das der Apotheker tot sein – umgebracht. Nun rätseln die drei Herren wer es gewesen sein könne und wie er es angestellt habe.
Im zweiten „Fall“ segnet ein unbeliebter Unternehmer das Zeitliche und im dritten geht es zuerst um einen vandalistischen Diebstahl. Und die Herren überlegen stets wer e war, was das Motiv gewesen sein kann und was sich daraus ergibt. Immer nach dem selben Schema.
Das mag sich sicher immer noch nicht so interessant anhören, doch wer einmal eine Folge von „Das Triumvirat“ gehört hat, ist zumeist begeistert von der Machart. Erstmal ist die Wahl der Sprecher wirklich hervorragend. Peter Pasetti als „Pfarrer Bargmann“, Hans Korte als „Oberst Albrecht“ und Heinz Trixner als „Dr. Korff“ sind Stimmen die fast jedem irgendwoher bekannt sind. Im dritten „Fall“ dieser Box hat Harald Leipnitz die Rolle des verstorbenen Peter Pasetti übernommen. Ein recht brauchbarer „Ersatz“, wenn man das so ausdrücken kann und darf. Der letzte „Fall wurde auch 11 Jahre nach dem zweiten aufgenommen – doch merkt man es Korte und Trixner nicht unbedingt an.
Die Atmosphäre aller drei Hörspiele ist sehr eindringlich und kommt ohne jeden Effekt oder gar Musik aus. Ein paar Wirtshausgeräusche und ein bißchen Musik, die der Gastwirt spielt, sind vorhanden, aber haben die nichts mit der Krimihandlung an sich zu tun. Diese beschränkt sich einzig und allein auf die Erzählungen und Mutmaßungen der drei Figuren. Die Sprecher liefern dabei eine so überzeugende Vorstellung ab, das man trotzdem – sobald die Erzählebene den Schankraum der Wirtschaft verläßt – die Begebenheiten und die Handlungsorte vor dem „inneren Auge“ zu sehen glaubt. Auch ist es ein leichtes für die drei Spannung zu erzeugen. Aller drei waren zur damaligen Zeit ja bereits seit Jahrzehnten im „Geschäft“ der Theater- und Synchrontätigkeiten, so das sie genaustens wußten was sie da taten und wie man es am besten an den Zuhörer herüber bringt.
Ich habe bisher nur sehr wenige Hörspiel gehört die mit so wenig Aufwand so viel Atmosphäre und Spannung erzeugen können. Eine sehr gelungene Sache…
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