Viele Jahre sind seit dem Fall der Brimstone Society vergangen, der ehemaligen Bastion gegen die Vorherrschaft der Vampire. Seitdem streift der Dhampir Rayne, halb Mensch, halb Vampir, durch das Land und bekämpft die Vampire, wo immer und wann immer sie kann. Doch unversehens taucht ein neuer Gegner auf. Noch gefährlicher als Raynes Vater und Gegenspieler Kagan, dem einstigen Vampirfürsten, kennt die Vampirin Oxana nur ein Ziel: die Herrschaft über alle Vampire der Welt zu erlangen und mit ihnen die Menschheit zu versklaven! Rayne scheint machtlos gegen diese Gegnerin, bis ein geheimnisvoller Fremder auftaucht…
Vampire ziehen immer noch und die Zahlen der Abarten der Blutsauger sind fast schon Legion. Hier bekommt man es mit der normalen Variante zu tun, auf der bösen Seite, und auf der guten Seite mit einem Mischling, einem Dampir – halb Mensch, halb Vampir. Doch ist die gute Lady nicht wirklich gut, denn die Vampirecke in ihr ist nicht zu verleugnen. Zwar kämpft Rayne mit dem dunklen Erbe in ihr, was sie dazu bringt Ratten und andere Dinge auszusaugen um ihrem Durst nachzukommen, Menschen jedoch sind für sie Tabu.
Die Geschichte an sich ist recht klassisch und auch nicht in der heutigen Zeit angelegt, was vieles für die Umsetzung einfacher macht. Die Settings sind eindrucksvoller, da man mit gigantischen Bauten, dunklen Verliesen und sonstigen Dingen speien kann die sich ein Glitzervampir der Neuzeit eher verkneifen muss. So ist die Atmosphäre dann auch ab der ersten Szene genau die welche man sich für eine wilde Vampirgeschuichte erhofft.
Es beginnt alles mit einer Hexenverbrennung und danach wird man mit recht comicartigen Charakteren belohnt die sich auf die Jagd nach dem Geschmeiss der Nacht machen. Mit relativ viel Ernsthaftigkeit wird hier zu Werke gegangen und man versucht ebenfalls eine Art von Buddymovie mit in die die Handlung zu integrieren – was erstaunlicherweise ebenfalls gelingt. Die Szenen zwischen Rayne und ihrem Begleiter Viorel sind zumeist mit einem netten Maß an Sarkasmus und spitzen Bemerkungen geschmückt und einHighlight des Hörspiels.
Was bei Bloodrayne jedoch nervt ist ein singender Detlev Bierstedt. Nicht nur das er (scheinbar) nicht singen kann, es zieht alles auch noch unvermeidlich ins lächerliche, was der Story an sich nicht gut tut, in diesem Moment.
Vampir = Sex, so ist es nun einmal. Sex in der Stimme = Claudia Urbschat-Mingues, so ist diese eben auch nun einmal. Doch entspricht die Stimmenict der lady auf dem Cover, den die empfinde ich nicht als wirklich sexy. Doch schafft es Frau Urbschat-Mingues diesen Anblick schnell vergessen zu machen und eine eigene Version der Halbvampirin ins Leben zu rufen – subjektives Kopfkino eben. Tobias Kluckert, als Raynes Wegbegleiter Viorel, ist ebenfalls eine wahre Ohrenweide. Neben ihnen agieren noch das Ehepaar /Groß/Riedel, der omnipräsente Dieter Klebsch, Robert Rausch und Soundchef vom Dienst Björn Korthof in anderen Rollen.
Die Inszenierung ist gewohnt, wenn man bei 6 Produktionen bisher von gewohnt reden kann, hoch angesiedelt und die Stimmung der Story kommt gut über den Kopfhörer ins Ohr.
Hätte detlef nicht gesungen, hätte es noch besser geklungen…
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