05 – Der unsichtbare Gegner

Wallander-05Ystads Polizei ist schockiert: Ein junges Mädchen wird brutal ermordet, mit einem blutleeren Körper aufgefunden. Eine Spur führt zu Martinssons Tochter, die verschwunden ist. Und Wallanders Tochter Linda verletzt sich schwer an einer manipulierten Waffe. Wer will der Polizei von Ystad schaden? Ein Katz- und Mausspiel mit dem Täter beginnt, doch die Ermittler sind stets einen Schritt zu langsam. Wallander und Martinsson fühlen sich mehr und mehr wie Gejagte.

TrennstrichEin Tag wie aus dem Bilderbuch für die Polizei von Ystad, allerdings aus einem Bilderbuch das nur böse Geschichten erzählt. Jedem der Mitglieder des Wallander-Teams steht eine unangenehme Überraschung bevor und der Einsatz zu einem Streit unter Nachbarn stellt sich als Fehlalarm heraus. Doch bevor die Ermitler vollkomen unverrichteter Dinge wieder abziehen will Linda Wallander noch ein paar Anwohner befragen. Bei dieser Befragung stößt sie auf einen grausamen Mord – eine Frau hängt kopfüber von der Decke und in ihrem Körper befindet sich nicht ein Tropfen Blut mehr.

Doch dem nicht genug. Die Polizei von Ystad bekommt noch mehr zu tun als man die Tochter von Martinsson entführt. Doch auch diese Entführung geht nicht normal von statten. Das Kinderzimmer von Martinssons Tocher wurde mit Blut besudelt und die Ermittler finden heraus das es sich dabei um das Blut der Frau handelt welche Linda ausgeblutet vorgefunden hat.

Doch auch dem nicht genug. Diesmal geht es fast jedem Mitglied der Polizei von Ystad sprichwörtlich an den Kragen und Kurt Wallender hat alle Hände voll zu tun jemanden dingfest zu machen der ihm überlegen zu sein scheint.

Diesmal bekommt das Team um Wallander es mit einem Gegner zu tun der auch nicht davor zurückschreckt die Familien der Polizisten anzugreifen und somit das Privatleben der Ermittler zu bedrohen. Kurt Wallander hat eine Gegner gefunden welcher ihm nicht nur ebenbürtig, sonder dem ganzen Team weit überlegen zu sein scheint und einfach nicht zu fassen ist.

So ist diese bisher wohl die spannendste Folge der Serie, denn Wallander wird so oft vorgeführt wie es eben geht ohne unglaubwürdig zu wirken und tappt zumeist doch eher im Dunkeln. Da nützen alle Flüche und Unbeherrschtheiten nichts, Wallanders unorthodoxe Kunst des Ermittelns wird auf ein harte Bewährungsprobe gestellt. Man spielt mit ihm und das passt dem bärbeißigen Kommissar nun überhaupt nicht.

Fast wie nebeneher geht das Leben der Protagonisten kontinuierlich weiter und die roten Fäden weden weiter gesponnen. Die Wallanders untereinander, Linda und Vater Kurt, haben immer noch so ihre Probleme weil Kurt das Leben von Linda nicht wirklich akzeptieren kann und auch nicht wirklich will.

Die Inszenierung ist, wie gewohnt, von extrem hoher Qualität. Die düstere Stimmung wird sehr gut durch die Bearbeitung der Story getragen und man kann sich Wallanders Beklemmungen, jemanden fassen zu müssen der nicht existent zu sein scheint, sehr bildlich auf die Leinwand des Kopfkinos rufen.

Die Sprecher bekommen erneut die Gelegenheit sich in ihren Rollen aus zu toben. Axel Milberg darf wieder als „Kurt Wallander“alle Gefühlsregungen und Unbeherrschtheiten des Kommissars akustisch zum tragen bringen, was er zum fünften Mal hervorragend in Szene setzt. Die beiden Erzähler, Linda Wallander und der eigentliche Erzähler selbst, sind durch Ulrike C. Tscharre und Andreas Fröhlich perfekt bestückt. Ulrike C. Tscharre unterscheidet sehr plastisch zwischen innerem Monolog und den aktiven Posten ihrer Spielfigur und Andreas Fröhlich flüstert sich bedrohlich durch seinen Part. Auch Christian Stark, Lennart Krüger, Eva Michaelis, Sascha Draeger und eine Menge Kollegen machen das Hörspiel zu einem, Hörvergnügen.

Top Story, Top Sprecher und Top Inszenierung – wie immer…Soundsystem-BLAU

 

Thomas Rippert
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