In den Himmelsbergen treffen Nugua, Niccolo und Feiqing wieder aufeinander. Doch das Gleichgewicht der Welt ist bereits unwiederbringlich aus den Fugen geraten. Gewaltige Luftschiffe, weise Drachen und düstere Felsenwesen treten in einen erbitterten Kampf. Wer wird den Sieg davontragen? Der uralte Weltenschöpfer oder der unheilvolle Aether?
Schluss! Aus! Vorbei! Ende – und was für eines!!!
Bei der Wolkenvolk-Trilogie kann man mit Fug und Recht behaupten das sich Kai Meyer das Beste ganz bis zum Schuss aufgehoben hat. Wurde man, über die ersten beiden Teile hinweg, langsam mit den Gegebenheiten der Welt in der die Geschichte spielt und den Charaktere vertraut gemacht, so geht es jetzt ans Eingemachte.
Ich dachte das die Protagonisten es kaum noch schlimmer antreffen könnten als im zweiten Teil , doch ich irrte mich gewaltig. Kai Meyer lässt hier Welten aufeinander treffen. Ein Superlative jagd die nächste doch kein wirkt übertrieben. Denn immerhin hat man es hier mit teilweise äonenalten Wesen zu tun die sich jetzt um die Herrschaft der Welt bekriegen. Flotten von fliegenden Riesenschiffen bekriegen sich im Himmelskampf. Giganten, welche jahrhunderte geschlafen haben, erwachen und stürzen sich in eine aussichtslose Schlacht die sie niemals gewinnen können. Das ganze Wolkenvolk steht vor der kompletten Vernichtung und China droht der Untergang. Und aus diesen Aussichten heraus macht Kai Meyer eine Geschichte die ihres gleichen sucht.
Die Sprecher agieren in ihren Rollen mittlerweile mit spielerischer Leichtigkeit. Dies mag sicher auch daran liegen das man sich an die Charaktere, jetzt kurz vor Ende der Geschichte, gewöhnt hat. Wolf Frass schaffte es diesmal mir sogar, in der Rolle des alten Drachenkönigs „Yaozi“, ein paar Schauer der Rührung über den Rücken zu jagen. Sicherlich ist ein Drache nur selten so anmutig und edel stimmlich dargestellt worden wie in er es hier tut. Ich möchte nicht behaupten das die Sprecher an diesen Rollen gewachsen wären, doch schaffen es alle die Werdung der Charaktere so glaubwürdig stimmlich zu übermitteln, das man es fast glauben könnte. Alle „Schwächen“ der ersten beiden Teile sind hier nicht mehr zu finden. Es ist fast unmöglich nicht dem Zauber diese Hörspiels zu erliegen und jetzt, da das Ende so nahe zu sein scheint und die Rettung so fern, mit den Hauptrollen zu bangen und zu hoffen das es doch noch gut enden wird. Doch wird es das? Bei Kai Meyer kann man nie wissen. Eines sei jedoch noch verraten – das Ende einer Story überlässt der Autor der Fantasie des Zuhörers selbst. Und ich habe es mir so ausgemalt wie ich es gerne gesehen hätte – was auch immer es gewesen sein mag!
Der Abschied fällt schwer, nach so vielen Abenteuern. Dachte ich noch während Teil Zwei das ich dieses Hörspiel sicher nicht im meine Top 100 mit aufnehmen würde, so änderte sich das zum Schluss jedoch gewaltig. Der Weg zwar ist lang, oder zumindest erscheint er zwischendurch so, aber man wird am Ende belohnt, wenn man ihn ganz mitgeht.
Ein Ende wie man es sich bombastischer nicht wünschen kann…
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